UK: Drei queere Männer in Park ermordet
Am frühen Samstagabend begann ein Mann aus noch unbekannten Gründen im Forbury Gardens im englischen Reading im Westen Londons wahllos mit einem Messer auf Passanten einzustechen. Die Opfer genossen im Anschluss an die Black Lives Matter-Demonstration die Sonne im Park, als sie plötzlich grundlos angegriffen wurden. Dabei wurden drei Männer getötet und drei weitere Personen wurden verletzt.
Wie nun bekannt wurde, handelte es sich bei den drei getöteten Opfern um Mitglieder aus der LGBTI+ Community. James, 36, war ein Lehrer in Reading, und, wie Freunde ihn beschreiben, ein stolzer, schwuler Mann, der sich für die Gleichstellung aller stark machte. Er nahm jedes Jahr an der Reading Pride teil und machte sich nun auch für die Black Lives Matter-Bewegung stark.
Joe, 39, war ein Amerikaner aus Philadelphia, welcher aber bereits seit 15 Jahren in Grossbritannien lebt. Im Dezember 2014 verlor er seinen Ehemann an Krebs. Seine Familie lebt noch immer in den USA und kann Coronabedingt derzeit nicht mal nach Grossbritannien reisen um von Joe Abschied zu nehmen. Details zum dritte Opfer wurden erst kürzlich veröffentlicht: Es handelt sich um David, ein Wissenschaftler.
Die Polizei konnte den 25-jährigen, mutmasslichen Täter nur fünf Minuten nach dem ersten Anruf festnehmen. Der Mann sei schon einmal wegen Terrorverdacht festgenommen, dann aber wieder freigelassen worden. Der Fall werde als Terrorangriff bewertet, obwohl man bislang noch keine Motive bekannt gab. Ob auch LGBTI+ Feindlichkeit mit im Spiel war ist noch nicht bekannt.