UK: Erste ParaPride in London für Menschen mit Behinderungen
Bislang war die ParaPride ein Teil der London Pride, doch am vergangenen Wochenende fand nun in der britischen Hauptstadt die erste ParaPride statt. Damit wollten sie nicht zuletzt auf die weit verbreitete Diskriminierung innerhalb der LGBTI+ Community aufmerksam machen, und damit auch für mehr Inklusivität werben. Die LGBTI+ Community soll Menschen mit Behinderungen offener begegnen, lautet eine Forderung.
Stattgefunden hat die ParaPride in der Royal Vauxhall Tavern, welche 2015 wegen ihrer Bedeutung für die LGBTI+ Community in die Liste der historischen Gebäude aufgenommen wurde. Mehrere hundert Teilnehmer besuchten den Anlass, welcher auch Podiumsdiskussionen und Bühnenperformances enthielt.
Es ging dabei aber auch noch darum, eine andere Botschaft in die Community zu schicken, nämlich, dass die LGBTI+ Lokalitäten in der Stadt mehr behindertengerecht werden sollen. Die Community soll sich aber auch bewusster werden, dass es auch unter den LGBTI+ Menschen mit Behinderung gibt.
Laut den offziellen Zahlen der Regierung gibt es in Grossbritannien rund 14 Millionen Menschen mit Behinderung. Laut der Organisation Stonewall UK identifizieren sich zudem zwischen 5 und 7 Prozent der Briten als nicht-heterosexuell. Damit kommt man auf 700'000 bis 980'000 LGBTI+ mit Behinderung alleine in Grossbritannien.
Sogenannte "Disability Pride Events" gibt es in den USA schon länger: Der erste solche Anlass fand 1990 in Boston statt. 2017 gab es die erste Disability Pride in Grossbritannien, und zwar in Brighton.