UK: Erste Pride in Südgeorgien nahe der Antarktis
Die Inseln liegen mehrere hundert Kilometer im Meer zwischen der Südspitze Südamerikas und der Antarktis. Während im Sommer - unserem Winter - jeweils 20 bis 30 Personen in Südgeorgien wohnen, so sind im Winter bei eisigen, tiefen Minustemperaturen vielleicht noch acht bis zehn Personen vor Ort. Permanente Einwohner gibt es aber nicht auf den Inseln, sondern nur temporäre, welche in Forschungsstationen arbeiten. Mit dem nun beginnenden Sommer dachte sich Pride-Organisatorin Katherine Ganly „Jetzt oder Nie“ und rief zur ersten Pride in diesem britischen Überseegebiet.
Der Andrang war enorm, wenn man die Zahl der Bewohner in Betracht zieht, denn mit 20 Teilnehmern waren praktisch alle mit dabei. Sie tanzten mit Regenbogenfahnen hinter einem Pickup, zudem hatten sie extra umweltfreundlichen Glitter mit dabei, und fuhren so entlang der Klippen der Insel. Los ging es bei der King Edward Point-Forschungsstation, und dann ging es rund anderthalb Kilometer in Richtung der ehemaligen Walfangstation Grytviken. Dort wurde dann auch eine Regenbogenfahne gehisst bis man sich danach im Innern des dortigen Museums zum gemeinsamen Feiern und Essen traf.
Es habe regenbogenfarbenen Cake gegeben, erklärte Katherine Ganly, Würste und Biscuits in der Form der Insel. Danach hätten sie viel getanzt um die Kalorien gleich wieder zu verbrennen. Eine Regenbogenflagge habe es zudem bereits auf der Insel gehabt. Zwei Mitarbeiter der Forschungsstation hätten diese im Juni auf einen der höchsten Berge der Insel getragen und sie dort im Schnee wehen lassen, um damit ebenfalls den Pride Month zu feiern. Und nun war es an der Zeit für den ersten, richtigen Pride March. Ganly zeigte sich begeistert ob der ersten Pride und freut sich auf viele weitere, die noch folgen werden...