UK: Grosse Firmen unterstützen Daley/Black
Es war ein einfaches Bild in den Sozialen Medien, welches die Wogen in Grossbritannien hochgehen liess: Auf dem Foto zeigen Turmspringer Tom Daley und Drehbuchautor Dustin Lance Black, dass sie demnächst Eltern werden. Die Beiden erhielten darauf gar Morddrohungen und Anfeindungen der übelsten Sorte. Auch die Daily Mail geriet darauf ins Kreuzfeuer, da sie im Zuge des Fotos eine Kolumne von Richard Littlejohn veröffentlichte, in welcher dieser schrieb, dass er daran glaube, dass es immer noch am besten ist, wenn Kinder von einem Mann und einer Frau aufgezogen werden. Man solle nicht versuchen zu zeigen, dass zwei Väter die neue Normalität sei.
Dass die Daily Mail diese Kolumne überhaupt abdruckte, brachte ihr mächtig Kritik ein, und diese bekommt die Zeitung nun auch finanziell zu spüren. Zahlreiche grosse Konzerne haben ihren Unmut über die Kolumne öffentlich gemacht und erklärt, dass sie mit sofortiger Wirkung keine Werbungen mehr schalten werden. Zu den Firmen gehören unter anderem der Ferienanbieter und Betreiber grosser Freizeitanlagen, Center Parcs, Spielehersteller EA (Electronic Arts), die Bank Natwest, sowie das Southbank Centre, Europas grösstes Kunstzentrum, welches unter anderem das National Theatre, die Royal Festival Hall und die Hayward Gallery umfasst.
Es ist nicht das erste Mal, dass sich Daily Mail dieser Kritik ausgesetzt sieht. Bereits Mitte Januar hat Richard Branson, der Besitzer und Gründer von Virgin Train, verkündet, dass er die Zeitung nicht mehr unterstütze. In all seinen Zügen würden künftig keine Daily Mails mehr verkauft oder gratis offeriert, da man sich mit der Haltung gegenüber der LGBT-Community nicht einverstanden gebe, welche die Zeitung verbreite.
