UK: HIV-Neuinfektionen fallen um 17 Prozent
Es sei noch zu früh um endgültig zu sagen, dass die erneute Abnahme bei den HIV-Neuinfektionen durch die weitere Verbreitung von PrEP geschah, schreibt Public Health England in einer Mitteilung. Die Zahlen sind jedoch erfreulich, denn die HIV-Neuinfektionen haben auch im 2017 wieder deutlich abgenommen, sogar noch mehr als im Jahr zuvor.
Im vergangenen Jahr haben sich im Vereinten Königreich 4363 Personen mit dem HI-Virus angesteckt, 3236 Männer und 1125 Frauen. Dies entspricht einer Abnahme von 17 Prozent gegenüber dem Jahr 2016, als 5280 Personen neu infiziert wurden, und sogar 28 Prozent gegenüber dem Jahr 2015, als es 6043 Neuinfektionen gab.
Besonders bei MSM, also Männern, die mit Männern Sex haben, ist der Rückgang markant: So fielen die HIV-Neuinfektionen in der Periode von 2015 bis 2017 um 41 Prozent. Im Bericht werden auch Transpersonen erstmals separat aufgeführt. Während im Jahr 2015 noch bei 15 Transmenschen eine neue HIV-Infektion festgestellt wurde, so waren es im vergangenen Jahr noch 8.
Gemäss Matthew Hodson, dem Leiter von NAM, einer Organisation, welche sich um das Informieren rund um HIV kümmert, sei die erneute Reduktion bei den HIV-Zahlen sehr erfreulich. Es zeige auch, welchen Einfluss das häufigere Testen und der damit verbunden schnellere Zugang zu Behandlungen haben kann. Zudem zeige sich möglicherweise auch bereits der Effekt, dass PrEP einfacher zugänglich gemacht wurde. Doch trotz dieser erfreulichen Zahlen bereiten die spät entdeckten HIV-Infektionen nach wie vor Sorge: Rund ein Drittel der MSM erfahren erst sehr spät von ihrer Infektion, was das Risiko für Erkrankungen erhöht.
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