UK: Londons Bürgermeister setzt sich für LGBT-Lokale ein
Jüngstes Beispiel war die weltbekannte Royal Vauxhall Tavern, welche von der Schliessung bedroht war und quasi gerade noch in letzter Sekunde die Kurve gekriegt hat. Bei anderen Bars, unter anderem im Soho, ging es weniger glimpflich ab, und sie mussten ihren Betrieb einstellen. Dieser Wandel ist auch dem Bürgermeister von London, Sadiq Khan (Bild), nicht verborgen geblieben und er hat dazu nun 10‘000 britische Pfund für eine Studie gesprochen, welche untersuchen soll, weshalb diese Lokale schliessen mussten, und was unternommen werden kann, um diese besser zu schützen.
Dieses Engagement verkündet hat Amy Lamé, ihres Zeichens die Nachtbürgermeisterin der Stadt und während 21 Jahren die Geschäftsführerin des LGBT-Clubs Duckie. Sie kennt die Problematik also aus erster Hand. Viele der Lokalitäten seinen der Stadtentwicklung und Stadtplanung zum Opfer gefallen, erklärte sie. Der Wert der Immobilien in London gehe derzeit durch die Decke, und dies habe definitiv auch einen Einfluss auf die LGBT-Lokalitäten, wie aber auch auf andere Live Music Bars und Clubs. Etwas resigniert führt sie weiter aus, dass es halt immer so sein werde, dass es kurzfristig lukrativer sei, Luxus-Wohnungen hinzustellen als Pints für LGBTs auszuschenken. Immer mehr würden zudem auch Wohnhäuser gleich neben gut laufende Clubs gebaut. Man würde sie dann als aufregende Wohnlagen anpreisen, und wenn jemand einzieht und dann merkt, dass die Clubbesucher halt auch um 3 Uhr morgens noch Lärm machen, würde es Lärmklagen hageln. Resultat: Die Clubs und Bars erhalten strenge Auflagen und müssen schlussendlich schliessen, weil sie nicht mehr rentabel betrieben werden können.
Das University College London wird nun eine Studie durchführen, heisst es von Londons Bürgermeister, und die noch verbliebenen LGBT Lokalitäten und ihr Umfeld unter die Lupe nehmen. Damit soll ergründet werden, was verbessert werden kann um LGBT-Lokale erhalten zu können...