UK: Mann soll Anschlag auf London Pride geplant haben
Der Mann fiel der Polizei erstmals auf, als er als Uber-Fahrer im Jahr 2017 vor dem Buckingham Palace über Poller gefahren ist. Darauf stieg er aus, schwang mit einem Schwert herum und hatte eine gewalttätige Auseinandersetzung mit zwei Polizisten. Ein Gericht empfand den Mann damals im Dezember 2018 aber für nicht schuldig in Bezug auf eine Terrorattacke, sondern die Tat wurde als ein provozierter Suizidversuch vor Polizisten angesehen. Während die Tat damals noch einige Fragen offen liess, so Staatsanwalt Duncan Atkinson, so bestanden bei den neusten Anklagepunkten keine Zweifel, dass der Mann im 2019 versucht hat Terroranschläge zu planen.
Dem 28-jährigen Mann aus Luton wird vorgeworfen, dass er Terroranschläge gegen diverse Ziele geplant haben soll. Der Uber-Fahrer soll dazu ein Schusswaffen-Training gebucht haben und sich auf der Suche nach geeigneten Zielen befunden haben, heisst es in der Anklage vor dem Woolwich Crown Court. Die Anschläge hätten zwischen Januar und Juli 2019 stattfinden sollen und als mögliche Ziele galten Tour-Busse in London, Madame Tussauds Wachsfigurenkabinett und auch die London Pride. Glücklicherweise kam es nicht soweit, da er im Juli 2019 von der Polizei verhaftet wurde.
Wie Atkinson vor Gericht vortrug, soll der mutmassliche Terrorverdächtige den Traum gehabt haben, ein Märtyrer im Namen des Islams zu sein, dabei sei er von Hasspredigern inspiriert worden. Als Ziel habe er gehabt, Tod und Leid über Nicht-Muslime zu bringen, und dazu wollte er Waffen, Schwerter oder auch Fahrzeuge nutzen, erklärt der Staatsanwalt weiter. Er sei aufgeflogen, als er verdeckten Ermittlern von seinen Plänen erzählte und sie zur Mithilfe involvieren wollte.
Neben dem Mann wurde auch dessen Schwester angeklagt. Sie soll Informationen zu den geplanten Terroranschlägen ihres Bruders zurückgehalten haben. Die Beiden lehnen die Anschuldigungen vor Gericht ab. Der Prozess ist derzeit noch im Gang...