UK: Massive Zunahme von hochresistenten Tripper-Fällen

UK: Massive Zunahme von hochresistenten Tripper-Fällen
Grossbritannien veröffentlichte eine Warnung wegen der massiven Zunahme bei hochresistenten Gonorrhö-Fällen – auch Tripper genannt. Bislang sind zwar all diese Fälle bei heterosexuellen Männern aufgetaucht, doch Tripper ist in Gay Community ebenfalls sehr stark verbreitet…

Besonders besorgniserregend ist, dass die neuen, hochresistenten Fälle von Tripper auch gegen den Wirkstoff Azithromycin resistent sind, dies ist bislang nur sehr selten beobachtet worden. Diese Medikamente werden üblicherweise zur Behandlung eingesetzt. Seit März, so berichtet die British Association for Sexual Health and HIV, seien durch Public Health England (PHE) aber bereits 15 Fälle registriert worden. Aus diesem Grund seien die Behörden nun an die Öffentlichkeit gelangt, um vor Tripper zu warnen.

Bislang sind alle Fälle bei heterosexuellen Männern aufgetaucht, doch es ist wohl nur eine Frage der Zeit, bis auch die Gay Community betroffen sein wird. Der gewöhnliche Stamm dieser bakteriellen Infektionskrankheit ist nämlich bei Männern, welche mit Männern Sex (MSM) haben überproportional vertreten. Im Jahr 2014 wurden alleine in Grossbritannien rund 35‘000 Fälle von Tripper gemeldet. Laut PHE sei besonders bei den MSM ein starker Anstieg festgestellt worden, nämlich um rund 26 Prozent.

Die ersten dieser resistenten Fälle wurden in Leeds entdeckt, mittlerweile sind aber weitere in Macclesfield, Oldham und Scunthorpe festgestellt worden. Ein grosses Problem ist weiter die Diagnose von Tripper, da bei rund zehn Prozent der Männer und rund die Hälfte aller Frauen keine Symptome auftreten. Bei PHE zeigte man sich äusserst besorgt über die aktuelle Entwicklung, denn wenn sich dieser neue, hochresistente Stamm weiter ausbreite, sei die Wirksamkeit der derzeit gängigen Medikamente in Gefahr. Man habe bereits begonnen ein Team zusammenzustellen, welches sich mit diesen Fällen beschäftigt, um diese neue Generation von Tripper auf molekularer Basis und epidemiologisch besser zu verstehen.