UK: MI5 zum LGBT-freundlichsten Arbeitgeber 2016 gewählt

UK: MI5 zum LGBT-freundlichsten Arbeitgeber 2016 gewählt
Mein Name ist Bond, James Bond - nicht ganz, aber fast: Während James Bond beim MI6, dem britischen Geheimdienst arbeitet, so gibt es auch noch den MI5, den Security Service, und dieser wurde nun von Stonewall zum LGBT-freundlichsten Unternehmen Grossbritanniens gewählt.

In jedem Jahr untersucht die LGBT-Organisation Stonewall die grössten, britischen Unternehmen auf ihre gay-friendlyness, und dazu veröffentlicht die Organisation jeweils jährlich den Workplace Equality Index, um die einzelnen Diversity-Programme von Firmen und Regierungseinrichtungen unter die Lupe zu nehmen und zu bewerten. Dabei basiert das Ranking auf den Mitarbeiterrichtlinien, Ausbildungsmöglichkeiten, Karrierechancen und auf der Unterstützung, welche LGBTs im Unternehmen erfahren.

Für dieses Jahr wurde der MI5, der britische Security Service oder eben Inlandsgeheimdienst, zum besten Arbeitgeber für Schwule, Lesben und Transgender ernannt. Dies ist vor allem deshalb so bemerkenswert, galt doch noch bis vor 25 Jahren ein generelles Verbot für LGBTs beim MI5 überhaupt zu arbeiten – ähnlich der Don’t Ask – Don’t Tell-Regelung bei der amerikanischen Armee.

Der Generaldirektor des MI5, Andrew Parker, zeigte sich erfreut über das Ergebnis und erklärte, dass dies eine grosse Anerkennung für den kontinuierlichen Fortschritt sei, den man in den vergangenen Jahren erreicht habe. Für den MI5 sei Diversity unerlässlich, führt er weiter aus, und zwar nicht nur weil es wichtig sei, dass man die Communities repräsentiere, für welche man letzlich da sei, sondern auch weil man auf die Fähigkeiten der talentiertesten Menschen vertraue, egal wer sie sind oder was sie sein werden.

Der Inlandsgeheimdienst machte grosse Fortschritt beim Schaffen von Arbeitsplätzen, welche alle miteinbeziehen. Dies sei eine enorme Errungenschaft und zeige, wie ernst man Diversity und Einbindung nehme. Man wisse, dass Menschen leistungsfähiger sind, wenn sie sich selber sein können, fügt Parker weiter hinzu, und es sei bewiesen, das Diversity unter den Mitarbeitern zu mehr Produktivität, und einem positiven und kreativen Arbeitsumfeld führe.

Über 400 Firmen seien für die Liste untersucht worden, erklärte Stonewall-Vorsitzende Ruth Hun, und dies sei die höchste Anzahl in der 12-jährigen Geschichte dieses Rankings. Auf den zweiten Platz kam in diesem Jahr die Lloyds Banking Group gefolgt von der National Assembly for Wales. Daneben hat Stonewall auch rund 60’000 seiner Mitglieder über die Situation an ihren jeweiligen Arbeitsplätzen befragt.