UK: Neo-Nazi, der einen Anschlag auf einen Pride-Event plante, für schuldig befunden
Im vergangenen Sommer wollte der 20-Jährige einen Anschlag auf die Gay Bar New Empire in seiner Heimatstadt Barrow verüben. Sein Ziel sei es gewesen, in der Nacht vom 23. Juni, während in der Bar eine Pride-Veranstaltung stattfand, möglichst viele Anwesende zu töten, heisst es von der Staatsanwaltschaft. Die Bar habe er dazu bereits ausgekundschaftet, doch da er in den Social Medias mit seiner geplanten Tat angab, habe man ihn noch vor der Ausführung des Attentats verhaften können. Als Motiv nannte die Anklage einen tiefgreifenden Hass gegenüber Minderheiten, insbesondere Schwulen und Lesben.
Dass er die Tat tatsächlich so wie geplant verüben wollte, davon zeigten sich auch die Geschworenen des Gerichts in Leeds überzeugt, und sie hielten ihn deshalb für schuldig. Beim bekennenden Neo-Nazi wurden nämlich auch Waffen gefunden, welche er für die geplante Tat angeschafft hat, so etwa eine Machete und eine Axt, und er soll sogar über Sprengstoff verfügt haben.
Seine Anwälte erklärten im Prozess, dass er sich bloss habe aufspielen wollen im Netz, und nie wirklich an die Umsetzung seiner Anschlagspläne gedacht habe. Er sei dabei zudem an die falschen Freunde geraten und leide an einer Entwicklungsstörung, welche ihm soziale Kontakte erschweren. Doch auch sonst zeigte sich der Brite ziemlich wirr. Während dem Prozess hatte er gar sein Coming Out als bisexuell, wobei er aber erklärte, dass er sich für seine sexuelle Neigung geschämt habe.
Das Strafmass soll in den nächsten Tagen bekannt gegeben werden.