UK: Pflegepersonal darf Rassisten und Homophobe als Patienten ablehnen
Ab April sollen in Grossbritannien neue Richtlinien gelten, nach welchen sich Pflegepersonal weigern darf, LGBTI+ feindliche, rassistische oder sexistische Patienten zu versorgen, wenn sie zuvor beschimpft oder gar angegangen worden sind. Natürlich gelten diese Regelungen nur, wenn es sich nicht um dringende Notfälle handelt, wie der National Health Service (NHS) mitteilt.
Bislang durfte das Pflegepersonal nur Patienten ablehnen, welche zuvor gewalttätig gegen sie waren. Doch nun erklärte NHS, dass keine Gewalttat oder keine Beleidigung als nebensächlich angesehen werden dürfe. Angegriffen oder beleidigt zu werden gehöre schlicht nicht zum Job. Viel zu oft würde Personal angegangen, welches eigentlich helfen wolle. Durch diese neuen Massnahmen soll es künftig auch einfacher werden, Hassverbrechen zu ahnden. All diese Vorfälle müssen sorgfältig untersucht werden.
Dem nationalen Gesundheitswesen NHS sind rund drei Viertel der Angestellten in diesem Bereich angeschlossen - rund 1.6 Millionen Mitarbeiter. Die Massnahmen wurden ergriffen nachdem eine Mitarbeiterbefragung gezeigt hat, dass allein innert Jahresfrist mehr als ein Viertel aller NHS-Mitarbeiter Opfer von Beschimpfungen und Gewalt wurden.