UK: Privatschule droht die Schliessung, weil sie LGBT-Anliegen nicht thematisieren wollte

UK: Privatschule droht die Schliessung, weil sie LGBT-Anliegen nicht thematisieren wollte
Einer privaten, jüdischen Mädchenschule im Norden Londons droht die endgültige Schliessung, weil die Themen Homosexualität und die Gleichstellung der Geschlechter nicht im Unterricht thematisiert werden. Die Schule hat bei nun bereits drei Kontrollen die erforderlichen Mindestanforderungen nicht geschafft…

Das britische Bildungsdepartement hat die Möglichkeit, Privatschulen schliessen zu lassen, wenn sie den Equality Act 2000 nicht einhalten. Dieser besagt, dass auch Themen wie Homosexualität und die Gleichstellung der Geschlechter im Unterricht thematisiert werden müssen. Damit soll erreicht werden, dass die Schüler und Schülerinnen die grundlegenden Werte Grossbritanniens vollumfänglich verstehen lernen. Im Fall der jüdischen Vishnitz Girls School in Hackney im Norden Londons ist dies aber offenbar nicht der Fall. Die Schule wurde nun bereits zum dritten Mal verwarnt und damit droht ihr nun die Schliessung.

Im Bericht der Behörde Ofsted heisst es in Bezug auf die Privatschule, dass die Schülerinnen nie explizit über Themen wie die sexuelle Orientierung unterrichtet worden seien. Damit haben die Schülerinnen nur ein eingeschränktes Verständnis für die unterschiedlichen Lebensstile und Partnerschaften, welche die Menschen in der heutigen Gesellschaft wählen können. Damit seien die Schülerinnen eingeschränkt in Bezug auf ihre spirituelle, moralische, gesellschaftliche und kulturelle Entwicklung und die Gleichbehandlung aller Möglichkeiten werde damit nicht gefördert. Dies schlage sich dann auf die verschiedenen Lebensentwürfe nieder, welche gewählt werden können.

In anderen Bereichen wurde die Schule hingegen als vorbildlich gelobt. Die Vishnitz Girls School wird von 212 Schülerinnen besucht, welche dazu jährlich 6500 Schweizer Franken an Schulgebühren zahlen müssen.