UK: Regierung bereitet Verbot von Conversion Therapien vor
Im 2017 hat das britische Innenministerium eine nationale LGBT-Umfrage lanciert, deren Daten nun ausgewertet werden und helfen sollen, weitere Schritte in Bezug auf den Ausbau der Rechte von Schwulen, Lesben und Transgender zu unternehmen. Ein Teil der Umfrage betraf auch das Thema Conversion Therapy, sprich, ob sich jemand schon einer solchen Therapie unterzogen hat, oder ob ihm eine solche angeraten oder gar angeboten wurde. Die Auswertung der Daten werde nun bei der Untersuchung helfen, welche Massnahmen unternommen werden können um solche Praktiken zu stoppen.
National Health Service, quasi das Nationale Gesundheitssystem in Grossbritannien, hat bereits eine Verständiserklärung unterschrieben, wonach niemand einer Conversion Therapie zugeführt oder unterzogen werden darf. Dies wird zwar von den LGBT-Organisationen begrüsst, doch trotzdem gibt es noch zahlreiche nicht-lizensierte Therapeuten oder „Heiler“, gerade aus religiösen Kreisen, welche diese Methoden weiter ungehindert anbieten können.
Ein Verbot kam für die Regierung unter Theresa May bislang nicht in Frage, obwohl man diese Therapieformen aufs schärfste verurteile. Man glaube aber nicht, dass man vorwärts komme, wenn man daraus eine Straftat mache. Man anerkenne aber vollumfänglich die Wichtigkeit dieses Anliegens und den grossen Einfluss, den diese Behandlung auf LGBTs haben.
Conversion Therapies sind derzeit bereits in einigen Ländern, darunter Malta und Taiwan, sowie in zwei Provinzen in Kanada und einigen US-Bundesstaaten und Komunen, illegal.