UK: Steht bald ein Meilenstein in Bezug auf die Trans-Rechte bevor?

UK: Steht bald ein Meilenstein in Bezug auf die Trans-Rechte bevor?
In Grossbritannien ist die Debatte über eine Reform der Rechte für Transgender gestartet worden, und diese könnte zu einem wahren Meilenstein werden: So könnten die Hürden für einen Wechsel des Geschlechts in den offiziellen Dokumenten soweit gesenkt werden, dass künftig keine Bestätigung eines Arztes mehr nötig sein wird. Zudem soll auch das Geschlecht X eingeführt werden.

Um es Transgender einfacher zu machen, ihr Geschlecht in den offiziellen Dokumenten wie der Geburtsurkunde, dem Pass und der ID zu ändern, sollen die Trans-Rechte geändert werden. Aktuell ist es für Transmenschen in Grossbritannien nötig, dass ein Arzt ein Gender Recognition Certificate ausfüllt, mit welchem quasi bestätigt wird, dass eine Geschlechtsidentitätsstörung vorliegt. Zudem muss die Person erst während mindestens zwei Jahren mit dem bevorzugten Geschlecht leben, bevor eine Änderung in den Dokumenten möglich wird.

Wie die britische Regierung nun erklärt, sollen die bürokratischen und medizinischen Hürden für all jene gesenkt werden, welche ihr Geschlecht ändern wollen. Neu soll die Diagnose eines Arztes wegfallen, zudem soll es nicht mehr nur Frau und Mann geben, sondern auch das Geschlecht X für jene, welche sich nicht festlegen können oder wollen. Diese Änderungen sind Teil des angekündigten Gender Recognition Bill, welcher in den kommenden Monaten vorgestellt werden soll.

Gleichstellungsministerin Justine Greening erklärte entsprechend, dass die Regierung bestrebt sei, eine inklusivere Gesellschaft aufzubauen, welche für alle stimmt, egal wessen Geschlecht oder Sexualität jemand hat, und mit dem neuen Gesetz mache man den nächsten Schritt in diese Richtung. Man werde auf dem markanten Fortschritt, den man in den vergangenen fünfzig Jahren bereits erzielt habe, aufbauen, erklärte sie weiter. So werde man einige der bestehenden, historischen Vorverurteilungen, welche immer noch in den Gesetzestexten existieren, angehen, um den LGBTs damit auch ein echtes Mitspracherecht bei all jenen Gesetzen zu ermöglichen, welche sie betreffen.