UKs erste trans Richterin zieht vor den Europ. Gerichtshof für Menschenrechte

UKs erste trans Richterin zieht vor den Europ. Gerichtshof für Menschenrechte
Ein Urteil, welches ein wahres Beben in der LGBTI+ Community ausgelöst hat: Während JK Rowling feierte, sahen sich die trans und inter Community in ihrer Existenz bedroht, als das Oberste Gericht von UK im April urteilte, dass fortan nur noch das biologische Geschlecht einer Personen zählt. Die erste trans Richterin Grossbritanniens will dieses Urteil nicht akzeptieren und zieht nun vor den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Strassburg.

Grossbritannien hat sich zwar von der Europäischen Union verabschiedet, doch wie die Schweiz ist das Land noch immer der Europäischen Menschenrechtskonvention unterstellt, was bedeutet, dass gewisse Gerichtsurteile auch an den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte als oberste Instanz weitergezogen werden können. Genau diesen Schritt hat nun Victoria McCloud, die erste trans Richterin Grossbritanniens, vollzogen.

McCloud hat im vergangenen Jahr ihr Amt niedergelegt und hat nun angekündigt, dass sie ein Urteil des Obersten Gerichtshof Grossbritanniens vom April in Strassburg anfechten werde. Dabei geht es um die Anerkennung der Geschlechtsidentität von trans und inter Menschen, denn die Obersten Richter haben entschieden, dass fortan nur noch das biologische Geschlecht von Frauen zählt und somit trans Frauen nicht mehr miteingeschlossen sind.

Harry Potter-Autorin JK Rowling hat die Entscheidung damals gefeiert. Sie nutzt nicht nur ihre Reichweite und ihre Plattform immer wieder für transfeindliche Äusserungen, sondern auch ihre Vermögen. So hat sie einen Fonds gegründet um Gerichtsprozesse von Frauen zu finanzieren, welche sich ebenfalls für ihre Ansichten einsetzen.