USA: 75 LGBTI+ vereinen sich im Kampf gegen Rassismus

USA: 75 LGBTI+ vereinen sich im Kampf gegen Rassismus
Man habe selber Schikane und Polizeigewalt erlebt, und man wisse, was es heisst, sich dagegen zu wehren: In den USA haben mehr als 100 Führungspersönlichkeiten von mindestens 75 LGBTI+ Organisationen ein gemeinsames Statement veröffentlicht, um in Solidarität mit der Black Lives Matter-Bewegung Rassismus und Rassengewalt in den USA zu verurteilen.

All diese Vorfälle sind ein deutlicherer Weckruf, warum wir unsere Stimme erheben müssen, wann immer Hass, Gewalt und systematischer Rassismus - oftmals straffrei - Black Lives fordert, heisst es im Schreiben, welches von über 100 Führungspersönlichkeiten von mindestens 75 LGBTI+ Organisationen unterzeichnet wurde. Die Arbeit der LGBTI+ Bewegung habe grosse Siege verzeichnet, indem die Zivilrechte auf LGBTI+ Menschen ausgedehnt wurden. Doch wie gut sind diese Zivilrechte, wenn man sie nicht geniesen könne, fragen sich die Autoren weiter.

Man verstehe, was es heisst, sich zu erheben und sich gegen eine Kultur zu wehren, welche sagt, dass man weniger Wert sei, und dass unsere Leben nichts zählen, schreiben sie im Brief weiter. Deshalb feiere man im Juni den Pride Month, denn man erinnere damit an den Widerstand gegen die Schikane und die Polizeibrutalität beim Stonewall in New York City, und zuvor bereits in Kalifornien, als solche Gewalt verbreitet war. Mit diesen Worten zeigen die Autoren des offenen Briefs ihre Solidarität mit Black Lives Matter. Zu den Unterzeichnern gehören unter anderem GLAAD, The Trevor Project, Human Rights Watch und über 70 weitere LGBTI+ Organisationen der USA.

In ihrem offenen Brief nennen sie denn auch den Namen George Floyd, welcher in Minneapolis Opfer von Polizeigewalt wurde, weshalb es aktuell zu massiven Demonstrationen und Unruhen in den gesamten USA kommt. Doch dem nicht genug, die Autoren nennen auch viele Mitglieder der Black Transgender Community, welche in jüngster Zeit ebenfalls Opfer dieser Gewalt-Epidemie wurden.