USA: Anderson Cooper schrieb Fernsehgeschichte

USA: Anderson Cooper schrieb Fernsehgeschichte
Die Präsidentschaftsdebatte von Sonntag als Hillary Clinton und Donald Trump zum zweiten Mal öffentlich die Säbel kreuzten, war auch aus anderer Sicht geschichtsträchtig: Mit Anderson Cooper moderierte nämlich erstmals ein offen schwuler Journalist eine Präsidentschaftsdebatte. Bereits im Vorfeld hat Trump angemeldet, dass er nicht einverstanden sei, dass Cooper die Debatte leite, und nun wurde auch klar wieso…

Er sei nicht einverstanden mit Anderson Cooper, weil er finde, dass er von ihm bei CNN unfair behandelt werde, erklärte Donald Trump bereits vor rund einem Monat bei Fox News. Er finde ihn unfair bei CNN, er denke zudem, dass man den Sender Clinton News Network nennen sollte, und das erkläre auch, weshalb dessen Quoten nicht so gut sind.

Bei der Debatte wurde nun auch klar, weshalb Trump so unzufrieden war mit der Wahl Coopers – der Moderator stellte hartnäckig seine Fragen und liess sich auch von Ausflüchten und Ablenkungsmanövern nicht verwirren. Besonders nicht, als es um die jüngst aufgetauchten Aufnahmen von Donald Trump ging, welche seinen Umgang mit Frauen zeigen.

Als es um das elf Jahre alte Tape von Access Hollywood ging, blieb Anderson Cooper hart: Er habe damit geblufft, wie er Frauen sexuell angegriffen habe, haben Sie dies auch so verstanden, fragte Cooper Trump direkt. Als dieser die Aussagen als Garderobengespräche abtun wollte, blieb Cooper aber dran, und fragte nach, ob er jemals so etwas gemacht habe. Trump lenkte wieder ab, doch nachdem Cooper die Frage nochmals zweimal wiederholte, lenkte der republikanische Kandidat schliesslich endlich ein und erklärte, dass er dies noch nie gemacht habe.