USA: Angriffe auf LGBT Center nehmen stark zu
Seit der Wahl Donald Trumps hat sich das Klima auch für die Schwulen, Lesben und Transgender verschärft. Nicht nur dass die Republikaner in mehreren Bundesstaaten Vorstösse mit explizit homo- oder transphoben Inhalten eingereicht haben, sondern auch die verbale und gar physische Gewalt gegen die LGBT-Community hat seither zugenommen. Ein Beispiel dafür sind die jüngsten Angriffe auf LGBT Centers und Organisationen in verschiedenen Bundesstaaten der USA.
So wurden am Montag auf das Dennis R. Neill Equality Center in Tulsa im US-Bundesstaat Oklahoma 13 Schüsse abgefeuert. Der Vorfall ereignete sich kurz nach Mitternacht und die Schüsse wurden aus einem weissen, viertürigen Pickup abgegeben. In einer Stellungnahme erklärte der Präsident des LGBT Centers, Geoffrey Brewster, dass dieser Vorfall krank sei, jedoch es nicht verwunderlich, denn dies zeige wie tief der Hass gegenüber der LGBT-Community bei manchen sitze. Auch Oklahomans for Equality verurteilte die Tat aufs schärfste.
Erst am Wochenende wurden die Büros von Garden State Equality, der führenden LGBT-Organisation in New Jersey, von Vandalen angegriffen. So haben die beiden unbekannten Täter die Glastüre zu den Büros in Asbury Park zerstört. Der Senator von New Jersey, Cory Brooker, verurteilte die Taten und forderte alle auf, nun für die Liebe und gegen den Schatten des Hasses zusammen zustehen, welcher über die ganze Nation hereingebrochen ist. Am Donnerstag zuvor wurde zudem ein Ziegelstein in die Scheiben der Büros von Equality Florida in Orlando geworfen.
Dies sind nur die jüngsten einer ganzen Serie von Angriffen auf LGBT Center und Organisationen in den USA. Zuvor wurden unter anderem schon LGBT Centers in Las Vegas und an der University of Tennessee von Vandalen heimgesucht, und das Equality House in Topeka im US-Bundesstaat Kansas wurde mit Schusswaffen beschossen. Die Scheibe des LGBT Center of Central Pennsylvania in Harrisburg wurde zudem Anfangs Jahr ebenfalls eingeschlagen und im Dezember wurde in die Büros einer Jugendgruppe in Providence im US-Bundesstaat Rhode Island eingebrochen. Diese Gruppe kümmert sich vornehmlich um junge LGBTs mit südostasiatischem Hintergrund.
Auffallend ist zudem auch, dass es nicht nur LGBT Centers in ländlichen Regionen oder in konservativen Bundesstaaten trifft, sondern auch immer wieder in so genannten LGBT Hotspots wie etwa San Francisco oder Washington DC.