USA: Attentat auf Gay Club in Orlando
Beim Täter soll es sich um den 29-jährigen Omar M. handeln - ein US-Amerikaner mit afghanischen Wurzeln. Angeblich könne es sich beim Motiv um Schwulenhass handeln, bestätigte auch der Vater des Täters, einen religiösen Hintergrund schliesst er aber aus. Von Plänen für ein solches Attentat will dieser allerdings nichts gewusst haben. Sein Sohn habe vor zwei Monaten zwei Männer beim Küssen gesehen und deshalb sei er sehr wütend geworden. Omar M. ist offenbar vor dem Angriff nicht polizeilich auffällig gewesen, wurde aber vom FBI in den Jahren 2013 und 2014 interviewt. Er wurde jedoch nicht als Gefahr betrachtet.
Kurz vor dem Attentat rief der Attentäter 911 an und sprach dabei von IS und den Boston Bombern. Dies teilten die Behörden mit.
Mittlerweile hat sich aber der IS via ihrer Nachrichtenagentur Amaq zu diesem Attentat bekannt. Dabei berufen sie sich auf eine nicht weiter genannte Quelle. Insgesamt kamen bei diesem Anschlag im Schwulenclub Pulse in Orlando im US-Bundesstaat Florida rund 50 Menschen ums Leben, 53 weitere wurden teils schwer verletzt. Zum Zeitpunkt der Schiesserei hielten sich rund 320 Personen im Club auf. Der Täter wurde von der Polizei bei der Stürmung erschossen und die restlichen Geiseln konnten befreit werden.
Die Polizei ist derzeit damit beschäftigt, die Opfer zu identifizieren und die Familien zu informieren. Weiter werden Zeugenaussagen aufgenommen um die Tat zu untersuchen.
Präsident Barack Obama sprach von einem Terrorakt und er ordnete Trauerbeflaggung an öffentlichen Gebäuden an. Gleichzeitig sprach er der LGBT-Community Mut zu. Das Pulse sei auch mehr als ein Nachtclub, erklärte der Präsident weiter, sondern ein Ort der Solidarität und der Selbstermächtigung, wo Menschen zusammenkommen um für ihre Rechte zu kämpfen.