USA: Bachmann macht Druck auf Trump

USA: Bachmann macht Druck auf Trump
Viele homophobe Politiker sehen ihre Stunde gekommen und erhöhen nun den Druck auf den künftigen US-Präsidenten Donald Trump, damit dieser die Rechte für LGBTs wieder rückgängig macht. An vorderster Front kämpft dabei die ehemalige Kongressabgeordnete und erzkonservative Tea Party-Anhängerin mit Schweizer Wurzeln, Michele Bachmann.

Es sind harsche Worte, welche Michele Bachmann in einem Interview mit der Radioshow Washington Watch anschlug: Die Rechte für Schwule und Lesben seien böse. Und sie spart auch nicht an Vorwürfen gegenüber Präsident Barack Obama. Man habe so viel böses aus dem Aussenministerium kommen sehen, doppelte sie nach, etwa, dass finanzielle Fördergelder an Länder gestrichen wurden, wenn sie beispielsweise die rechtliche Situation für Schwule, Lesben und Transgender nicht verbessern. So habe Obama etwa auch Staaten dazu gezwungen Gay Prides abzuhalten, behauptete die Politikerin weiter. Man kriege keine Entwicklungs- und Fördergelder, ausser man folge der radikalen, gesellschaftspolitischen Agenda der USA – dies sei unglaublich.

In der Regierung Trump konnte sich Michele Bachmann nun ebenfalls einen Posten sichern, und zwar als politische Beraterin. Ob ihr da wohl die Aussage, dass Gott auch Trump wählen würde, und Obama die Apokalypse herbeiführe, zu diesem Posten verholfen hat? Im Radiointerview mit Tony Perkins, selber bekannt für seine homophoben Äusserungen, forderte sie nun von Donald Trump, dass dieser die Rechte für LGBTs, welche Obama eingeführt hat, wieder rückgängig mache.

Bachmann hat eine lange Karriere im Kampf gegen die Rechte der LGBT-Community, so hatte sie auch schon den unrühmlichen Titel „America’s Biggest Homophobe“ inne. Zwischen 2007 und 2014 sass sie auch als Republikanerin und Mitglied der Tea Party-Bewegung im US-Repräsentantenhaus. 2012 versuchte sie gar für die Republikaner ins Rennen um die US-Präsidentschaft zu treten, scheiterte jedoch kläglich bereits in den Vorwahlen in dem sie nur den letzten Platz belegte. Auch als Kongressabgeordnete sorgte sie immer wieder mit ihren homophoben Positionen für Aufsehen: So versuchte sie etwa unermüdlich Homosexualität mit Pädophilie in Verbindung zu bringen. Dies wurde teilweise selbst von Republikanern kritisiert.