USA: Das Weisse Haus unterstützt den Equality Act
Der Presseverantwortliche des Weissen Haus, Josh Earnest, fand grosse Worte, als er auf das Thema des Eqaulity Act, der Ergänzung des Civil Rights Act von 1964, zu sprechen kam. Es sei ein Gesetz von historischem Ausmass, und es würde die Gleichstellung für Millionen von Amerikaner nach weiter vorwärts bringen. Das Weisse Haus würde sich diesbezüglich auf die Zusammenarbeit mit dem Kongress freuen, erklärte Earnest weiter, damit eine Balance zwischen den fundamentalen Grundrechten und der Religionsfreiheit, welche ebenfalls wichtig sei, gefunden werden könne.
Verschiedenste Menschenrechts- und LGBT-Organisationen machen sich bereits seit längerem für dieses Anliegen stark. Sie unterstreichen dabei etwa die Tatsache, dass LGBTI-Amerikaner heute in mehr als der Hälfte der 50 US-Bundesstaaten am Samstag heiraten, und am Montag deswegen den Job verlieren können. In diesen Bundesstaaten gibt es kein Gesetz, welches sie vor Diskriminierung schützt, so dass sie die Kündigung schon alleine aufgrund ihrer sexuellen Orientierung erhalten können. Dasselbe gilt unter anderem auch in Bezug auf das Mietrecht oder bei Dienstleistungen. Dies soll sich nun durch den Equality Act ändern.
Ob diese Ergänzung des Civil Rights Act tatsächlich eingeführt wird, hängt nun voll und ganz vom Kongress ab. Da die Mehrheit dort jedoch derzeit bei den Republikanern liegt, dürfte das Gesetz einen äusserst schweren Stand haben. Human Right Campaign hat aber vorsorglich schon mal ins Feld geführt, dass die amerikanische Bevölkerung mit deutlicher Mehrheit für diese Ergänzung wäre. Gemäss einer eigenen Umfrage vom Sommer waren 78 Prozent der Befragten dafür, während sich nur 16 Prozent gegen das Anliegen aussprachen. Die Organisation American Civil Liberties Union, kurz ACLU, liess zudem über ihren Leiter ausrichten, dass man hoffe, dass der Kongress dem Präsidenten diesbezüglich folgen werde und dem Equality Act bei den Anhörungen und Beratungen eine faire Chance geben werde.
Erst vor wenigen Tagen wurde US-Präsident Barack Obama zudem vom OUT Magazine für seinen unermüdlichen Einsatz für die Community zum LGBT-Ally Of The Year ernannt. Damit ist er der erste US-Präsident im Amt, welcher für das Cover einer LGBT-Zeitschrift fotografiert wurde, zudem nahm er sich auch Zeit um mit OUT ein Interview zu führen...