USA: Dating App Jack'd erhöht Sicherheitsrichtlinien wegen Hate Crimes

USA: Dating App Jack'd erhöht Sicherheitsrichtlinien wegen Hate Crimes
Seit Donald Trump die US-Wahlen gewonnen hat, haben die Hassverbrechen gegen Schwule, Lesben und Transgender in den USA massiv zugenommen. Die Gay Dating App Jack'd hat nun reagiert und angekündigt, die Sicherheitsmassnahmen für die User zu erhöhen…

Das Feature, um den Standort zu verschleiern, sei eigentlich geschaffen worden, um schwule Männer in Ländern wie Ägypten, Russland oder Saudi Arabien zu schützen, wo es bekanntermassen immer wieder zu Gewalt und zur Verfolgung von Homosexuellen kommt. Seit den Wahlen im Jahr 2016 seien aber auch in den USA Mobbing und Hassverbrechen stark im Zunehmen begriffen, und als Resultat wolle eine steigende Zahl von Männern nun auch in den USA ihre Privatsphäre und ihren Standort privat halten, erklärt Said Alon Rivel, Marketing Director der Gay Dating App Jack'd. Aus diesem Grund habe man sich entschieden, dass so genannte Blurring Feature nun auch in den USA einzuführen.

Noch bevor dieses neue Feature eingeführt wurde, hat Jack'd die Bekanntgabe des jeweiligen Standorts des Users in all jenen Ländern abgestellt, in welchen Homosexualität illegal ist. Durch das neue Blurring Feature können diese Männer die GPS-Technologie nun aber trotzdem nutzen, um zu erfahren, wer gerade in ihrer Nähe ist. Es sind jedoch Sicherheitsmassnahmen getroffen worden, welche diese Angaben verschleiern. Die User erfahren dann in etwa, wo sich der andere Mann befindet, jedoch ohne die genauen Koordinaten dazustellen. Sogar die Server von Jack'd wissen bei der Nutzung dieses Features nicht, wo sich der User genau aufhält. Dies ist vor allem in Ländern nützlich, in welchen sich beispielsweise sogar die Polizei solcher Dating Apps bedient, um schwule oder bisexuelle Männer aufzuspüren oder in einen Hinterhalt zu locken.

Dass die USA als nicht mehr absolut sicheres Land für die LGBT-Community gezählt werden sollte, zeigen auch die aktuellen Statistiken. So schrieb beispielsweise die LA Times, dass die Zahl der Hassverbrechen gegen Schwule, Lesben und Transgender in Los Angeles seit den Wahlen um 24.5 Prozent zugenommen haben. In Boston sind die Angriffe nun sogar höher als jene gegen Muslime, Juden, Latinos und Asiaten zusammen. So ist die LGBT-Community aktuell das Ziel Nummer 1 von Hassverbrechen in der Stadt. Washington DC spricht von einer Zunahme von 59 Prozent im Jahr 2016 und auch das Polizeidepartement von New York gibt den Wahlen die Hauptverantwortung, weshalb die Anti-Gay-Zwischenfälle in der Stadt so massiv gestiegen seien.