USA: Die geschmacklose Aktion des Gouverneurs von Idaho
Der International Transgender Day of Visibility ist eigentlich dazu da, um Transmenschen zu feiern und auf jene Diskriminierungen aufmerksam zu machen, welchen die Community noch heute ausgesetzt ist. In diesem Licht erscheint die Aktion von Brad Little, dem Gouverneur des US-Bundesstaats Idaho, umso geschmackloser. Er nutzt just die Tag um den 31. März, um zwei Gesetze zu unterschreiben und damit in Kraft treten zu lassen, welche sich explizit gegen Transmenschen richten.
So sieht eines der Gesetze vor, dass es Trans-Mädchen künftig verboten sein wird, in Mädchen- und Frauen-Sportmannschaften mitzumachen. Nach dem zweiten Gesetz wird es Transmenschen zudem nicht mehr möglich sein, ihr Geschlecht in den Geburtszertifikaten zu ändern. Dies sind drastische Einschnitte in das Leben von Transmenschen, und damit übernimmt Idaho eine traurige Vorreiterrolle in Bezug auf die Diskriminierung von Transgender in den USA.
Auch die LGBTI+ Organisation Human Rights Campaign HRC verurteilt das Vorgehen von Brad Little: Man lebe in einer Zeit mit einer unvorhergesehenen globalen Gesundheitskrise und einer rasanten Zunahme von Coronafällen in Idaho, in den USA und rund um den Globus. Doch Brad Little und die Gesetzgeber haben sich trotzdem entschieden, die Dämonisierung von Transmenschen zu priorisieren. Dies sei nicht nur inakzeptabel, so HRC weiter, sondern auch ein grober Missbrauch von Steuergeldern.