USA: Equality Act im US-Kongress vorgestellt
Die neue Aufbruchstimmung nach dem Urteil des Obersten Gerichts der USA in Bezug auf Marriage Equality ist noch nicht abgeklungen. Nun möchten die Demokraten noch einen Schritt weiter gehen und sie haben mit dem Equality Act einen Gesetzesentwurf im amerikanischen Kongress vorgestellt, welcher LGBTIs in allen Lebenslagen vor Diskriminierung schützen soll. Hinter dem Vorstoss stehen die Senatoren Jeff Merkley, Tammy Baldwin, übrigens die erste, offen lesbische Senatorin der USA, und Corry Booker, sowie die Abgeordneten David Cicilline und John Lewis.
Mitarbeiter sollten aufgrund ihrer Fähigkeiten angestellt, entlassen oder gefördert werden, und nicht aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oder ihrer Geschlechteridentität. Beim Equality Act geht es rein darum, dass LGBTI-Amerikaner genau gleich behandelt werden, wie alle anderen auch, erklärte Tammy Baldwin bei der Präsentation im Kongress. Man müsse sicherstellen, dass jeder Amerikaner eine faire Chance hat, Geld für sein Leben und für seine Familie zu verdienen, und dies solle auch für die LGBTIs gelten. Dieser Entwurf sei ein wichtiger Schritt für die Gleichstellung.
Der Equality Act soll sicherstellen, dass die Diskriminierungen aufgrund der sexuellen Orientierung oder der Geschlechteridentität durch das Grundgesetz der USA verboten wird. Dieser Schutz würde am Arbeitsplatz gelten, wie auch bei der Bildung, vor Gericht, beim Hauskauf oder der Miete. Als weitere Begründung für die Notwenigkeit dieses Gesetzes erklärten verschiedenste LGBT-Aktivisten, dass jemand nun in 31 US-Bundesstaaten am Samstag seinen gleichgeschlechtlichen Lebenspartner heiraten, dann am Montag aber gefeuert werden kann, weil er schwul respektive lesbisch oder transgender ist. Nur weil am Arbeitsplatz kein Diskriminierungsschutz besteht. Die restlichen 19 Bundesstaaten haben diesen Schutz bereits gesetzlich verankert.