USA: Ernennt Trump einen schwulen Botschafter für Deutschland?
Ob via Twitter oder in Interviews bei Nachrichtensendern, wird Präsident Donald Trump öffentlich angegriffen, so ist oftmals auch Richard Grenell nicht weit um ihn zu verteidigen. Der ehemalige Diplomat und TV-Kommentator, sowie Inhaber einer Beratungsfirma für Medienunternehmen unterstützte Trump bereits von Anfang an in dessen Wahlkampf, auch, als er noch von allen belächelt wurde und ihm im Kandidatenfeld der Republikaner kaum Chancen eingeräumt wurden. Wie Newsmax mit dem Hinweis auf eine sichere Quelle aus dem Weissen Haus nun berichtet, soll Donald Trump Richard Grenell für den Posten des Botschafters für Deutschland ernennen. Damit mehren sich die Berichte, denn bereits vor rund einem Monat hat das Nachrichtenportal Politico eine ähnliche Meldung verbreitet. Deutschland hat seit Donald Trumps Amtsantritt am 20. Januar noch immer keinen amerikanischen Botschafter.
Richard Grenell kann bereits auf eine lange politische Karriere zurückblicken. Er hat an der renommierten Harvard Universität studiert und darauf als Berater für einige republikanische Politiker fungiert, so etwa für Senator John McCain oder auch für den damaligen Gouverneur von New York, George Pataki. Unter der Regierung von George W. Bush wurde er 2001 schliesslich zum Sprecher der USA bei den Vereinten Nationen ernannt. Nach sieben Jahren unterbrach er dann seine diplomatische Karriere um in die Privatwirtschaft zu wechseln. Den Republikanern blieb er aber auch in dieser Zeit stets treu, etwa als Kommentator bei konservativen Medienunternehmen wie Fox News. Seine Homosexualität stand ihm aber auch schon im Weg, da er sich vor allem im konservativen Umfeld der Republikaner bewegt. So musste er etwa beim Präsidentschaftswahlkampf 2012 sein Amt als aussenpolitischer Sprecher für den republikanischen Kandidaten Mitt Romney aufgeben, nachdem er von konservativen Republikanern wegen seinem Schwulsein schwer angefeindet wurde. Dies scheint diesmal kein Thema mehr zu sein, doch sollte er tatsächlich von Trump ernannt werden, muss der US-Senat die Entscheidung noch absegnen. Dies ist jedoch normalerweise reine Formsache, da die Republikaner auch dort eine Mehrheit haben.