USA: Es gibt viel mehr Transgender als bisher angenommen
Geht es um Statistiken rund um die sexuelle Orientierung und die Geschlechteridentität, sowie um die Gesetze und die öffentlichen Meinung diesbezüglich, dann gilt das Williams Institute der UCLA School of Law der Universität Los Angeles als das renommierteste Institut der USA, wenn nicht gar der Welt. Aus dieser Institution kommen nun auch die neusten Statistiken bezüglich Transgender in den USA, und diese liefern überraschende Zahlen.
So schreibt das Williams Institute, dass sich in den USA mehr als doppelt so viele Menschen öffentlich als transgender bezeichnen als bisher angenommen, nämlich 1.4 Millionen statt wie bislang vermutet nur 700‘000 Personen. Ihren aktuellen Statistiken zufolge bezeichnen sich demnach 0.6 Prozent der erwachsenen Bevölkerung öffentlich als transgender. Dabei fällt auf, dass der Anteil in der Altersgruppe der 18 bis 24-Jährigen höher ist als bei den älteren Alterskategorien, schreiben die Autoren.
Die Hauptstadtregion Washington D.C. weist mit 2.77 Prozent den höchsten Anteil auf, was nicht weiter überrascht, da dies die urbanste Region ist im Vergleich zu den Bundesstaaten. Darauf folgt Hawaii mit 0.78, Kalifornien mit 0.76 und New Mexiko mit 0.75 Prozent.
Das Williams Institute weist aber auch darauf hin, dass die Zahlen aufgrund verschiedenster Gründe, etwa auch wegen der Datenmenge, nur der derzeit bestmöglichsten Schätzungen entsprechen. Es sei daher gut anzunehmen, dass sich diese Zahlen noch erhöhen könnten, wenn Transmenschen mehr Rechte, mehr Schutz und mehr Unterstützung geboten wird.