USA: Gast löst Anthrax-Alarm in New Yorker Gay Bar aus

USA: Gast löst Anthrax-Alarm in New Yorker Gay Bar aus
Da er wegen seinem Verhalten von einer New Yorker Gay Bar Hausverbot erhielt, schickte ein Mann einen Umschlag mit weissem Pulver und einem Zettel mit der Aufschrift „It‘s called Antrax. Enjoy!“ an die Bar. Der mutmassliche Täter konnte verhaftet werden und muss sich nun vor Gericht verantworten...

Weil er online immer wieder einen Angestellten in der New Yorker Nowhere Bar belästigt hat, wurde ein Kanadier zuerst verwarnt und, als er nicht aufgehört hat, mit einem Hausverbot für die Gay Bar im East Village belegt. Doch auch dies schien nicht zu wirken, und so folgten üble Drohungen per eMail gegen den Angestellten: Er wünsche, dass er an Aids sterben werden, er werde dann an seiner Beerdigung teilnehmen und auf seinen Särge urinieren, gefolgt von derben, mitunter homophoben Fluchwörtern.

Die Situation eskalierte weiter, und anfangs Dezember schickte der mutmassliche Täter schliesslich einen Umschlag mit weissem Pulver in die Nowhere Bar. Dazu legte er einen Zettel mit der Aufschrift „It‘s called antrax. Enjoy.“ Das Pulver wurde von der Polizei sichergestellt und schliesslich negativ auf Anthrax getestet.

Da er den Brief mit einer Webstamp frankiert hat, welche er mit seiner Kreditkarte bezahlte, kam die Polizei dem mutmasslichen Täter schnell auf die Schliche. Sie konnten den arbeitslosen Mann bereits wenig später festnehmen. Nun musste er sich erstmals vor einem New Yorker Gericht verantworten. Er wurde nach der Zahlung einer Kaution von 20‘000 US-Dollar, rund 19‘400 Schweizer Franken, wieder freigelassen. Im nun folgenden Prozess drohen ihm bis zu fünf Jahre Haft, sowie die Zwangsausweisung in seine Heimat Kanada.

Anthrax, auch Milzbrand genannt, ist eine akute Infektionskrankheit. Kurz nach den Anschlägen am 11. September 2001 wurden in den USA zahlreiche Briefe mit weissem Pulver, welches mit Anthrax verseucht war, an Politiker und Regierungsangestellte geschickt. Die amerikanische Bevölkerung ist daher sensibilisiert auf dieses Thema.