USA: Gays dürfen an New Yorker St.Patrick’s Day Parade mitlaufen
Solange es LGBTI-Organisationen nicht erlaubt ist, an der offiziellen New Yorker St Patrick s Day Parade mitzumarschieren, so lange werde auch er diesem Anlass fernbleiben. Dies erklärte der amtierende Bürgermeister des Big Apple, Bill de Blasio, und er machte ernst: Seit seiner Wahl weigerte er sich sowohl im vergangenen wie auch in diesem Jahr, an der Parade teilzunehmen. Neben dem Bürgermeister sprangen auch immer mehr Sponsoren ab, welche diese Richtlinie nicht weiter dulden wollten. Ob dieser Boykott nun zu einem Sinneswandel bei den Veranstaltern der Parade geführt hat oder doch das „Ja“ für Marriage Equality in der irischen Heimat, ist nicht bekannt, Fakt ist jedoch, dass angekündigt wurde, dass dieses Verbot aufgehoben und es ab dem kommenden Jahr auch LGBTI-Organisationen erlaubt sein wird, mit ihrem eigenen Transparent an der Parade durch Manhattan mitzugehen.
Im 2014 wurde es nach Protesten bereits einer einzigen Gruppe ermöglicht, mitzulaufen: Es waren damals die LGBT-Mitarbeiter von NBC/Universal, welche mit ihrem eigenen Banner bei NBC mit dabei waren. Dies wurde aber wohl nur möglich, weil NBC mächtig Druck machte, da der Fernsehsender gleichzeitig der Hauptmedienpartner war und den Anlass live übertrug. Wie die Veranstalter weiter erklärten, wurde auch diese Gruppe für das kommende Jahr offiziell wieder eingeladen – nach einer Pause in diesem Jahr.
Die Lavender & Green Alliance, wie die Organisation heisst, welche nächstes Jahr erstmals eigenständig mitmarschieren darf, wird die erste LGBTI-Gruppe in der 253-jährigen Geschichte des Anlasses sein. Die Entscheidung eine irische LGBTI-Organisation einzuladen, erklärt der Gründer der Lavender & Green Alliance, Brendan Fay, sende ein positives Signal über die gesamte Bandbreite der irischen Kultur. Als LGBT-Irisch-Amerikaner bedanke er sich bei John Lahey, dem Vize-Vorsitzenden des New York City St Patrick’s Day Parade Committee, und bei den übrigen Vorstandsmitgliedern für diese historische Entscheidung, welche von den meisten Iren und Irisch-Amerikanern mitgetragen werde.
Für Lavender & Green Alliance geht damit ein langgehegter Wunsch in Erfüllung, denn die Vereinigung versucht bereits seit 1994 eine offizielle Einladung zu erhalten um an der Parade mitmarschieren zu können. Vor der Entscheidung, welche nun gefällt wurde, durften LGBTs zwar mitlaufen, doch es war ihnen untersagt, irgendetwas zu tragen, welches sie als schwul, lesbisch oder transgender identifiziert.