USA: Gericht weist Schulbezirk in Florida zurecht

USA: Gericht weist Schulbezirk in Florida zurecht
Der Schulbezirk von Lake County hat es seinen Schülern bereits im Jahr 2011 verboten, eine Gay-Straight Alliance zu bilden. Die Jugendlichen wollten sich dies aber nicht gefallen lassen, holten Hilfe, zogen vor Gericht, und nun entschieden die Richter, dass ein solches Verbot nicht tragbar sei.

Sie wollten eine Gay-Straight Alliance in der Schule bilden, quasi eine Gruppe, mit welcher sich Heteros zusammen mit Schwulen, Lesben und Transgender für die Belange der LGBT-Community einsetzen. Doch dann schritt die Schulbehörde in Lake County ein und verbot es den Schülern der Carver Middle School in Leesburg. Die Jugendlichen wollten sich dies aber nicht gefallen lassen und erhielten schlussendlich Unterstützung von der American Civil Liberties Union ACLU, welche einen entsprechenden Prozess anstrebte.

Dies war im Jahr 2011, und es ging über einige Instanzen, bis man nun schliesslich beim 11. Kreis-Berufungsgericht angelangt ist. Die Richter urteilten nun zu Gunsten der Jugendlichen und forderte die Schule auf, alle Gruppierungen und Clubs unter dem Equal Access Act gleich zu behandeln. Dieses Gesetz gelte sowohl für Middle Schools, wie auch für High Schools.

Daniel Tilley, Anwalt von ACLU, zeigte sich zufrieden mit dem Urteil. Es sei ein grosser Sieg für alle Middle Schools in Florida, welche nun ebenfalls unter dem Equal Access Act geschützt sind und es den Schülern erlauben müssen, Gay-Straight Alliances bilden zu dürfen. Gerade LGBTs würden vielmehr als ihre Mitschüler unter Beleidigungen und Diskriminierungen leiden. Es habe sich zudem gezeigt, dass sich Schwule, Lesben und Transgender in Schulen mit Gay-Straight Alliances viel weniger aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oder ihrer Geschlechteridentität in der Opferrolle wiederfinden, zudem würden sie sich unsicherer fühlen, wenn es keine solche Gruppierungen gebe.