USA: Geschlechtsneutrale Abteilungen für grosse Läden in Kalifornien obligatorisch

USA: Geschlechtsneutrale Abteilungen für grosse Läden in Kalifornien obligatorisch
Kalifornien hat ein neues Gesetz verabschiedet, welches von grossen Läden und Warenhäusern verlangt, dass sie Kinderspielsachen neu auch geschlechtsneutral präsentieren und nicht mehr nur in nach Geschlechtern getrennten Abteilungen. Der Hintergrund: Kinder sollen einfach nur spielen und nicht beeinflusst darin werden, was zu ihrem Geschlecht passt.

Ab dem 1. Januar 2024 tritt in Kalifornien ein neues Gesetz in Kraft, welches grossen Supermärkten, Warenhäusern und anderen Länden die Auflage macht, dass sie gewisse Spielsachen und andere Artikel für Kinder auch geschlechtsneutral präsentieren müssen und nicht nur in Abteilungen für Jungs und Mädchen. Dabei muss es sich um eine „sinnvolle“ Anzahl Produkte handeln, und zwar egal ob sie traditionellerweise entweder für Mädchen oder für Jungs vermarktet wurden.

Unter das neue Gesetz fallen alle Läden mit Kinderartikeln, welche im Bundesstaat Kalifornien mehr als 500 Personen beschäftigen. Verstösst ein Warenhaus dagegen, dann droht erst eine Busse von 250 US-Dollar, rund 230 Schweizer Franken, und in einem zweiten Schritt eine von 500 Dollar, rund 460 Franken.

Bei den Läden selber gibt es bereits seit längerem solche Bestrebungen, lange bevor dieses Gesetz überhaupt auf den Tisch kam. So hat mit Target eine der grössten Warenhausketten der USA bereits vor rund sechs Jahren angekündigt, dass man die geschlechtsspezifischen Abteilungen bei den Kinderprodukten und Spielsachen langsam aufheben werde.

Auch beim Spielzeughersteller Hasbro klingt es ähnlich: So hat der Konzern bereits in diesem Jahr angekündigt, dass der bekannte Mr. Potato Head künftig ohne das Mister auskommen wird, und zudem geschlechtsneutral überarbeitet werde. Damit wolle man die Gleichstellung der Geschlechter, sowie Inklusion fördern, heisst es von Hasbro weiter.

Evan Low, der demokratische Abgeordnete, welcher den Gesetzestext verfasst hat, erklärte, dass er erreichen wolle, dass Kinder einfach spielen. Er hoffe, dass die Stigmatisierung diesbezüglich aufhöre, welche Spielsachen und Produkte für welches Geschlecht akzeptabel sind. Dazu gehöre auch, dass ein kleines Mädchen auch ein Polizei- oder ein Feuerwehrauto, ein Periodensystem, oder ein Dinosaurier finden könne. Und Jungs, welche sich mehr künstlerisch betätigen wollen, auch Glitter aussuchen können.