USA: HIV-Infektionen nahmen im San Francisco um ein Drittel ab
Wie der neuste HIV Epidemiology Annual Report aufzeigt, sind die Fälle von HIV-Neuinfektion in San Francisco zwischen 2013 und 2015 um rund 34 Prozent gefallen. In absoluten Zahlen bedeutet dies, dass die Zahl von 285 Neuinfektionen im Jahr 2013 auf noch 99 im vergangenen Jahr gefallen ist. Hinzukommt, dass es mit 93 Prozent den allermeisten bewusst war, dass sie infiziert sind. Diese starke Abnahme wird vor allem der präventiven Einnahme von PrEP zugeschrieben, was auch mithalf das Stigma rund um den Virus zu minimieren und die allgemeine Gesundheitsvorsorge für Infizierte zu verbessern.
Doch trotz dieser Fortschritte zeigt sich auch, dass diese Abnahme nicht bei allen Gruppen innerhalb der Gay Community erzielt werden konnte. So konnte beispielsweise bei den Afroamerikanern keine Reduktion bei den Neuinfektionen festgestellt werden. Diese Gruppe, zusammen mit den Latinos, verzeichnet nach wie vor die höchsten HIV-Raten in der Gay Community. Hinzukommt, dass es bei den Afroamerikaner auch nach wie vor am meisten Todesfälle als Folge der HIV-Infektion gibt. Auch das Alter spielt bei den Neuinfektionen eine Rolle. So zeigte sich, dass mehr als die Hälfte der Personen, welche sich neu mit dem HI-Virus infiziert haben, über 50 Jahre alt sind.
Das Gesamtbild sei gut, erklärte Barbara Garcia, Gesundheitsdirektorin beim San Francisco Department of Public Health, und die Stadt nähere sich immer mehr der Null in Bezug auf HIV-Infektionen. Die Zahlen würden aber auch beachtliche Unterschiede innerhalb der Community aufweisen, was bedeute, dass man den Fokus und die Anstrengungen auf jene Gruppen verstärken müsse, bei welchen noch nicht so gute Fortschritte erzielt werden konnten. Ohne diese Verbesserung werde man das Ziel von keinen Neuansteckungen nicht erreichen können, so Garcia weiter.
Die ersten Fälle von HIV wurden in San Francisco im Jahr 1981 festgestellt. Damit gehörte SF zu den ersten Städten in den USA, in welchen HIV und Aids aufgetaucht ist.