USA: Homophobe Kirche kauft Gay Club, und macht ihn zum Gebetshaus

USA: Homophobe Kirche kauft Gay Club, und macht ihn zum Gebetshaus
Sie sind für ihre homophobe Haltung bekannt, doch nun ist die Glaubensgemeinschaft des Greater Toledo House of Prayer noch einen Schritt weiter gegangen: Sie haben einen der ältesten Gay Clubs in US-Bundesstaat Ohio gekauft und ihn in ein Gebetshaus umgewandelt.

Auf ihrer Webseite sprechen die Anhänger des Greater Toledo House of Prayer eine deutliche Sprache: Sie lehnen Homosexualität und Pornografie ebenso strikt ab wie Sex ausserhalb der Ehe, Transgender, Bisexualität oder jede andere, unmoralische Sexualpraktik. Und da ihnen ihre Räumlichkeiten zu klein geworden sind, haben sie kurzerhand den Bretz‘s Nightclub gekauft um ihn in ein Gebetshaus umzuwandeln.

Mit diesem Schritt geht die Geschichte von einem der ältesten Gay Clubs im US-Bundesstaat Ohio nun definitiv zu Ende. 1987, Mitten in der Aids-Krise von Greg Knott ins Leben gerufen, sollte der Bretz‘s Nightclub zu einem Zuhause für die LGBT Community werden. Er ging sogar so weit, dass er jeweils an Ostern und an Thanksgiving ein gemeinsames Nachtessen für all jene organisierte, welche von ihren Familien nicht akzeptiert und verstossen wurden.

Vor rund elf Jahren verkaufte Knott schliesslich den Club, doch der Betrieb wurde auch vom neuen Besitzer weiter fortgeführt. Als Pläne über den Verkauf der Liegenschaften bekannt wurden, entschied sich der aktuelle Immobilienbesitzer bereits im vergangenen Dezember, den Club zu schliessen, doch bis jetzt blieb die Hoffnung bestehen, dass ein neuer Besitzer den Club wieder neueröffnen könnte.

Diese Hoffnung hat sich nun aber definitv zerschlagen, denn mit dem Kauf durch das Greater Toledo House of Prayer wird wohl in Zukunft in diesen Gemäuern wenig von Akzeptanz und Diversity zu hören sein, dafür werden Hass und Intoleranz geschürrt. Die Glaubensgemeinschaft sieht dies natürlich anders, und weisst den Vorwurf, eine Hassgruppe zu sein, weit von sich - auch wenn die Informationen auf der Webseite eine ganz andere Sprache sprechen. Auch, dass sie für das Ende des Clubs verantwortlich sei, stimme nicht, schreibt die Kirche auf ihrer Webseite, vielmehr habe sie eine günstige Gelegenheit geboten, eine neue Liegenschaft für ihre Büros zu kaufen...