USA: Idaho muss Transgender den Wechsel des Geschlechts erlauben
Zwei Transmenschen wurde es durch das Idaho Department of Health and Welfare (IDHW) nicht erlaubt, dass sie ihr Geschlecht in der Geburtsurkunde abändern lassen können. Dies wollten Dani Martin und F. V. nicht auf sich sitzen lassen wodurch sie eine Klage gegen die Behörde einreichten. Idaho war zu dieser Zeit einer von vier Bundesstaaten in den USA, welche noch keine Möglichkeit für Transgender bot, damit sie ihr Geschlecht in den offiziellen Dokumenten anpassen konnten.
F. V. erklärte damals im April 2017, dass das Geburtszertifikat einfach schlicht jene Person darstellen soll, welcher es gehöre. Weiter machten die beiden Kläger geltend, dass die derzeitige Situation sie immer dazu zwinge, dass sie sich als Transmenschen outen müssen und dabei Diskriminierungen ausgesetzt seien. Die Behörden haben bislang zwar jeweils eingewilligt, wenn sie ihr Geburtszertifikat mit einer richterlichen Bescheinigung gezeigt haben, doch nun haben auch die Richter des Bundesgerichts eingelenkt und erklärt, dass es gegen die Verfassung verstosse, wenn man Transgender die Anpassung ihres Geschlechts in den offiziellen Dokumenten verweigere.
Richterin Candy Dale erklärte dazu, dass gewisse Menschen den Zugang zu jenen Dokumenten haben, welche sie als Person tatsächlich zeigen, und dass nun Transgender den Zugang zu jenen Dokumenten erhalten, welche ihre Geschlechteridentität zeige. Aus diesem Grund gebe sie den Klägern und ihrer Forderung Recht. Das IDHW hat nun bis 8. April Zeit um die Geburtszertifikate der beiden Kläger anzupassen.
LGBT-Organisationen, darunter auch Lambda Legal, welche die beiden Kläger vor Gericht unterstützt hat, hofft nun, dass dieses Urteil Signalwirkung haben wird. Mit Tennessee, Ohio und Kansas gibt es nämlich noch drei weitere Bundesstaaten in den USA, welche dieses Recht für Transgender noch nicht anerkennen.