USA: Joe Biden sprach am WEF mit homophoben Staatschefs über LGBT Rights
Er sei bislang schon auf mindestens vier Staatschefs getroffen, mit welchen er sich über dieses Thema unterhalten habe. Schwule, Lesben und Transgender erleben Gewalt, Bedrohungen, eine ungleiche Behandlung, Polizeigewalt, Ausgrenzung von Gesundheitssystemen, Isolation… und dies alles im Namen der Kultur, erklärte Joe Biden am Rande des Weltwirtschaftsforum WEF in Davos. Er könne die Begründung mit der „Kultur“ nicht mehr hören, und das meine er ernst. Die Kultur rechtfertige niemals Diskriminierungen oder die Verletzung der Menschenrechte. Es gehe einfach schlicht nicht, dies mit der Kultur zu begründen.
Und er wird noch deutlicher, und fragt, wie sich Länder immer noch hinter dem Satz verstecken können, dass dies nun mal ihre Kultur sei. Die Menschen waren mal Kannibalen, das war Teil der Kultur. Menschen haben im Namen der Kultur schreckliche Dinge gemacht. Der Fortschritt der Menschheit sei aber ein stetiger Prozess bis hin zur Anerkennung der grundlegenden Menschenrechte.
US-Vizepräsident Joe Biden ist einer der grössten Unterstützer für die Rechte der Schwulen, Lesben und Transgender in der ganzen Regierung Obama. Und er soll auch massgeblich dazubeigetragen haben, dass US-Präsident Barack Obama nach anfänglichem zögern auf diesen Kurs eingeschwenkt ist. Im Mai 2012 war er es, der den Präsidenten förmlich dazu gedrängt hat, seine Unterstützung für Marriage Equality bekannt zu geben. Offiziell war Obama noch daran, sich eine Meinung zu diesem Thema zu bilden, doch Joe Biden preschte vor und zeigte öffentlich seine Unterstützung für die Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare. Darauf, so wie es in einem Buch über diese Zeit nachzulesen ist, sei Chaos im Weissen Haus ausgebrochen, und nur wenige Tage später habe dann auch Barack Obama seine Unterstützung für die gleichgeschlechtliche Ehe bekanntgegeben. Ähnliches passierte auch in Bezug auf ein Gesetz, welches LGBTs am Arbeitsplatz vor Diskriminierung schützen soll.
Auch in seiner Rede vor Wirtschaftsführern am WEF ging Joe Biden auf dieses Thema ein. Er erklärte, dass die Welt auf die Wirtschaftsführer schaue, wenn es um die Rechte der LGBT-Community am Arbeitsplatz gehe. Das töne jetzt nach einer Übertreibung, aber es stimme wirklich, die Welt schaue auf sie. Sie hätten einen grösseren Einfluss als alles was die Regierungen bislang erreicht haben, mehr als was das Supreme Court der USA bislang getan habe, mehr als Barack Obama und er selber bislang im Weissen Haus erreichen konnten. Sie hätten mehr Einfluss, bekräftigt Biden noch einmal, sie hätten mehr Einfluss in den Ländern rund um den Globus als alle Anderen, wenn es um solche gesellschaftlichen Themen gehe…