USA: Jugendlicher verhaftet, nachdem er das Pulse Memorial mutwillig beschädigt hat
Ein Fahrer mit einem dunklen Pickup vollzog am 4. Februar mehrere "Burnouts" auf der regenbogenfarbenen Kreuzung in der Stadt Clearwater in Florida. Das Delray Beach Police Department veröffentlichte darauf Videomaterial der LGBTI+ feindlichen Tat und suchte in der Öffentlichkeit nach Zeugen - mit Erfolg. Wie die Polizei nun mitteilte, konnte ein 19-jähriger Jugendlicher als mutmasslicher Täter verhaftet werden.
Zeugen hätten Aufnahmen mit ihren Mobiltelefonen gemacht und diese der Polizei zur Verfügung gestellt. Damit konnte der mutmassliche Täter schlussendlich ausfindig gemacht werden. Er habe sich schliesslich selber auf dem Polizeiposten gestellt, worauf er verhaftet werden konnte. Er wurde darauf ins Palm Beach County Gefängnis gebracht und habe sich bislang noch nicht zur Tat geäussert.
Mittlerweile wurde er gegen Zahlung einer Kaution von 5'250 US-Dollar, rund 4'630 Schweizer Franken, wieder aus der Haft entlassen. Er muss sich aber vor Gericht verantworten, denn er wurde wegen Sachbeschädigung mit einem Schaden von über 1'000 Dollar, sowie wegen rücksichtslosem Fahrens angeklagt.
Durch die Aktion sei das Pulse Memorial auf der Strassenkreuzung massiv in Mitleidenschaft gezogen worden, heisst es durch die Polizei. Dieses wurde als Mahnmal auf die Strasse gemalt, um an die 49 Todesopfer und 53 Verletzten des Attentats auf den Pulse Night Club in Orlando im Jahr 2016 zu gedenken. Finanziert wurde es vom Palm Beach County Human Rights Council und der AIDS Healthcare Foundation.
Bereits im Jahr 2021 wurde das Mahnmal Opfer eines Vandalen, der es ebenfalls mittels Burnouts zerstört hat. Der Mann nahm damals an einem Autocorso zu Ehren von Donald Trumps Geburtstag teil. Er wurde ebenfalls wegen Sachbeschädigung und rücksichtslosem Fahrens angeklagt und verurteilt. Die Richter ordneten damals an, dass er einen 25-seitigen Essay über das Pulse Attentat schreiben muss. Auch er war erst 22-jährig.