USA: Junger Mann nach möglicher, homphober Attacke im Koma
Er war zu Besuch in seiner Heimat in Colorado und wollte mit dem Amtrak wieder zurück an die Portland State University im US-Bundesstaat Oregon reisen. Während seiner Zugfahrt schreibt er seiner Grossmutter eine Nachricht: Er habe gerade einen Zwischenstopp gemacht und jemanden kennengelernt. Sie würden nun etwas Essen gehen und die Umgebung erkunden. Dies war das letzte Lebenszeichen von Aaron, gesendet am Bahnhof von Truckee im US-Bundesstaat Kalifornien. Von dort hätte er weiter nach Sacramento reisen sollen - doch dort kam er nie an.
Ein Bahnangestellter hat schliesslich den übel zugerichteten Körper von Aaron nahe der Gleise gefunden. Er war noch am Leben, wurde in ein Krankenhaus gebracht und dort liegt er nun im Koma. Seine Familie äussert schlimme Befürchtungen: Der 22-Jährige lebte offen schwul und könnte nun Opfer eine homophoben Hassverbrechens geworden sein.
Seine Verletzungen deuten offenbar auf eine brutale Gewalttat hin. So scheint es, dass er mehrfach getreten und geschlagen worden ist. Sein Beckenknochen ist gebrochen und auch sein Stammhirn weise Verletzungen auf. Sein Oberkörper habe zahlreiche Quetschungen, er habe Brandblasen in seiner Leistengegend und seinem rechten Bein entlang und auch ein blaues Auge. Seine linke Hand weise zudem Verletzungen auf, welche daraufhin deuten könnten, dass er sich verteidigen wollte.
Er sei immer glücklich gewesen, erklärten Familienangehörige von Aaron, und er habe viele Pläne für seine Zukunft geschmiedet. Aus diesem Grund, und anhand der Verletzungen, können sie mit der anfangs von der Polizei aufgestellten Theorie, dass er vor den Zug gesprungen ist, nichts anfangen.
Die Untersuchungsbehörde hat erklärt, dass es bislang keine Anhaltspunkte für ein Verbrechen gebe, doch man untersuche nach wie vor in alle Richtungen. Die Familie zeigt sich frustriert, denn auch das Spitalpersonal und die untersuchenden Ärzte hätten ihnen aufgezeigt, dass die Verletzungen nach Schlägen und nach einem Angriff aussehen.
Der Fall wurde erst jetzt publik, geschah allerdings bereits vor rund einer Woche. Wie die Familie mitteilte, habe Aaron mittlerweile bereits versucht seine Augen zu öffnen. Er kämpfe aber noch mit Fieber und müsse sich noch von seinen Brandwunden erholen. Er zeige sich kämpferisch und habe trotz allem schon bemerkenswerte Fortschritte erzielt. Sie würden immer noch auf Antworten von Amtrak warten, schreiben sie weiter, und sie seien bereit dafür zu kämpfen...