USA: Justizminister unterstützt überraschenderweise Transgender-Anliegen
Was die Rechte der Schwulen, Lesben und Transgender betrifft, da liegen die Erwartungen an die Regierung Trump sehr, sehr tief. Gerade auch in Bezug auf den aktuellen Justizminister Jeff Sessions, welcher diesbezüglich stets eine eher homo- und transphobe Linie verfolgt hat. Um so mehr überrascht nun seine jüngste Ankündigung. Er ordnete an, dass die jüngst stark ansteigenden Mordfälle an Transgender in den USA untersucht werden müssen.
Er habe einen Brief erhalten, in welchem Bedenken über die jüngsten Mordzahlen an Transpersonen geäussert werden, erklärte Sessions. Aus diesem Grund habe er die Abteilung für Bürgerrechte angewiesen, dass sie sich diese Fälle ansehen… es gehe darum festzustellen, ob es Gemeinsamkeiten gebe bei diesen Attacken, oder ob es explizit Feinseligkeiten gewesen seien, welche zu diesen Morden führten. Aus diesem Grund habe er angeordnet, dass jeder einzelne Fall überprüft werde. Das Justizministerium werde unter Umständen auch einige Fälle neu begutachten um sie möglicherweise lösen zu können, erklärte er weiter. Im vergangenen Jahr wurden in den USA mehr als 24 Transgender aus transphoben Motiven ermordet, die höchste Anzahl, welche je festgestellt wurde, und in diesem Jahr sieht es so aus, als ob die Anzahl der Fälle nochmals steigen könnte.
Es ist doch eine überraschende Geste von Jeff Sessions, hat er sich doch in der Vergangenheit immer wieder gegen die Anliegen der LGBT-Community gestellt. Er wollte ein verfassungsmässiges Verbot der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare, er wollte den Diskriminierungsschutz für LGBTs am Arbeitsplatz verhindern, und setzte sich auch dafür ein, dass die sexuelle Orientierung oder die Geschlechteridentität im US-Bundesstaat Alabama nicht in das Gesetz gegen Hassverbrechen aufgenommen wird.