USA: Kyrsten Sinema wird Senatorin von Arizona
Sie ist die erste Frau, welche für den US-Bundesstaat Arizona in den US-Senat gewählt wurde, und sie ist die erste bisexuelle Senatorin in der kleinen Kammer des amerikanischen Kongress überhaupt. Kyrsten Sinema konnte sich in einem Fotofinish nun doch noch gegen ihre beiden Herausforderinnen, Martha McSally von den Republikanern und Angela Green von den Grünen, durchsetzen. Die Wahl war sehr eng zwischen McSally und Sinema, doch schlussendlich waren die Stimmen der Briefwahl, welche bis jetzt ausgezählt wurden, ausschlaggebend.
Als Beruf war die 42-Jährige zuvor Aktivistin und Sozialarbeiterin. Aufgewachsen ist Sinema aber in grösster Armut und war als Kind gar eine gewisse Zeit obdachlos. Drei Jahre lang lebte sie zudem in einer verlassenen Tankstelle, und dies ohne Wasser und Strom.
Ihre politische Karriere begann Kyrsten Sinema bei den Grünen, bevor sie schliesslich zu den Demokraten wechselte. Vor der jetzigen Wahl war sie im Bundesstaat Arizona bereits in beiden Kammern des Parlaments: Zuerst wurde sie 2004 ins Repräsentantenhaus von Arizona gewählt, danach 2010 in den Senat. Ab 2013 begann ihre Karriere auf Landesebene, dann wurde sie nämlich ins US-Repräsentantenhaus gewählt.
In ihren Ämtern hat sie sich stets für die Rechte von Minderheiten stark gemacht und mit ihrem Coming out als bisexuell auch viel zur Sichtbarkeit der LGBT-Community beigetragen. So hat sie unter anderem auch ein Verbot der gleichgeschlechtlichen Ehe in Arizona bekämpft, sowie ein Verbot von Eingetragenen Partnerschaften. Von Präsident Obama wurde sie zudem 2009 in eine Task Force zur Reform des Gesundheitssystems geholt.
Trotz des Siegs von Kyrsten Sinema bleibt der US-Senat in der Hand der Republikaner. Doch ihre Mehrheit hat sich damit erneut um einen Sitz verringert.