USA: Mit Edith Windsor ist eine der wichtigsten LGBT-Aktivistinnen der USA gestorben

USA: Mit Edith Windsor ist eine der wichtigsten LGBT-Aktivistinnen der USA gestorben
Dass die USA die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare geöffnet haben ist zu einem grossen Teil Edith Windsor zu verdanken. Am Dienstag ist die Ikone der LGBT-Bewegung im Alter von 88 Jahren in Manhattan gestorben.

Als Tochter von russischen Immigranten 1929 in Philadelphia geboren, hat sich Edith Windsor Zeit ihres Leben für die Gleichstellung eingesetzt. Es ist nicht zuletzt ihrem Ehrgeiz und ihrem Durchhaltewillen zu verdanken, dass es schlussendlich zu einer der wichtigsten Errungenschaften für die LGBT-Community in den USA kam. Als Aktivistin wollte sie eine Steuererleichterung erhalten, welche wegen dem Defense of Marriage Act, kurz DOMA, aus dem Jahr 1996 nur heterosexuellen Paaren zu steht. Da man ihr dies verweigerte, zog sie als Hauptklägerin vor Gericht und durchlief sämtliche Instanzen, bis sie schliesslich im Fall USA gegen Windsor vor dem Supreme Court landete. Im Jahr 2013 wurde schliesslich das Urteil gesprochen und die Richter gaben Edith Windsor recht. Der Defense of Marriage Act wurde abgeschafft und schwullesbische Paare wurden dadurch erstmals offiziell rechtlich anerkannt und erhielten auch gewisse Begünstigungen und Unterstützung.

Während die Entscheidung damals auf 13 Bundesstaaten beschränkt war, gilt dieses Urteil doch als Wegbereiter für die Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare durch das Supreme Court im Jahr 2015. Damals entschieden die Obersten Richter schliesslich, dass gleichgeschlechtliche Paare überall in den USA heiraten dürfen.

Edith Windsor reiste im Jahr 2007 nach Kanada um ihre langjährige Lebenspartnerin Thea Spyrer zu heiraten. Spyrer verstarb jedoch nur zwei Jahre später. Im Oktober 2016 heiratete Windsor schliesslich erneut: Judith Kasen-Windsor hat nun auch öffentlich erklärt, dass ihre Ehefrau in Manhattan im Alter von 88 Jahren verstorben ist. Sie sagte in ihrer Mitteilung aber nichts zur Todesursache. Edith Windsor gilt wegen ihrem unermüdlichen Kampf für die Gleichstellung als eine der wichtigsten LGBT-Aktivistinnen der USA.

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