USA: Morde an LGBT erreichen neues Allzeithoch
Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 52 Morde verzeichnet, welche mit Sicherheit auf homo- und transphobe Motive zurückzuführen waren. Dies dürften jedoch nicht alle sein, da die tatsächliche Gründe oftmals schwierig nachzuvollziehen sind. Doch schon so ist dies die höchste Anzahl an Morde, welche vom National Coalition of Anti-Violence Project in dessen 20-jähriger Geschichte je verzeichnet wurde.
Der Bericht, welcher in diesem Zusammenhang unter dem Titel A Crises Of Hate veröffentlicht wurde, unterstreicht zudem, dass gerade so genannte People of Color innerhalb der LGBT-Community besonders verletzlich sind: Von den 2017 gemeldeten Morden an LGBTs waren rund 70 Prozent der Opfer People of Color. Darunter waren zudem überdurchschnittlich viele Transgender. Um sagenhafte 500 Prozent nahm aber auch die Morderate von gay und bisexuellen, cis-gender Männern innert Jahresfrist zu - nämlich von vier auf zwanzig Morde.
Nach einem Jahr voller Anti-LGBT-Rhetorik und -Richtlinien aus dem Weissen Haus, von den Behörden und von staatlichen und lokalen Quellen, sei die Community äusserst verletzlich und das Klima für Schwule, Lesben und Transgender sei gefährlicher geworden, erklärt dazu Beverly Tillery vom Anti-Violence Project (AVP). Nun sei es wichtig, dass man dieser sich epidemisch ausbreitenden Gewalt mehr Beachtung schenke und auch wirksame Massnahmen quer durch all die verschiedenen Communities treffe um damit die Verletzlichsten unter uns zu schützen, führt sie weiter aus.
Dieser Trend beschränkt sich nicht nur auf die USA, auch in Brasilien wurden neue Höchstwerte in Bezug auf homo- und transphobe Gewaltverbrechen verzeichnet.