USA: Nach Verbot - Starkville Pride wurde zur grössten Demo der Stadt

USA: Nach Verbot - Starkville Pride wurde zur grössten Demo der Stadt
Am Anfang war das Verbotdurch den Stadtrat der für im Februar geplanten Pride, darauf kam es zu einer energisch geführten Debatte, an deren Ende ein erneutes Gesuch endlich knapp genehmigt wurde. Nun fand die Pride in Starkville, Mississippi, statt und es kamen so viele Teilnehmer wie noch zu keiner Demonstration zuvor in der Stadt...

Es war eine Patt-Situation: Drei Stadträte stimmten für die Durchführung der Pride und drei dagegen, als schliesslich Bürgermeisterin Lynn Spruill den Stichentscheid gab und sich auf die Seite der LGBT-Community stellte. Stadtrat David Little hat zudem erklärt, dass er zwar auf seiner ablehnenden Position bleibe, sich aber der Stimme enthalte.

Am Wochenende fand die Pride nun endlich statt und mit gegen 3000 Teilnehmern wurde sie zur erfgreichsten Demonstration, welche Starkville im US-Bundesstaat Mississippi je gesehen hat.

Sichtlich erfreut über die hohen Teilnehmerzahlen zeigte sich auch Spruill selber. Die Ablehnung widerspiegle schlicht nicht die Willkommenskultur und die Haltung gegenüber Diversität in der Stadt. Sie hat die Pride von Anfang an unterstützt, nimmt aber, ausser bei einem unentschieden, nie an einer Abstimmung teil.

Die Anwältin der Organisatoren der Pride erklärte ebenfalls, dass dies nicht nur ein Sieg für die Veranstalter gewesen sei, sondern auch dafür, dass alle vor dem Gesetz die gleiche Würde erfahren. Weiter habe sich auch gezeigt, dass das Grundprinzip der USA noch gelte, nämlich, dass niemand davon abgehalten werde, seine Meinung zu sagen, ob man nun damit einverstanden ist oder nicht.