USA: Neue Richtlinien treffen LGBTI+ Familien im Ausland hart

USA: Neue Richtlinien treffen LGBTI+ Familien im Ausland hart
Insbesondere Regenbogenfamilien von US-Militärangehörigen oder anderen Mitarbeitern der USA im Ausland, etwa Botschaftsangestellte, werden von neuen Massnahmen der Regierung Trump besonders hart getroffen. Adoptierte Kinder erhalten nämlich nicht mehr automatisch den amerikanischen Pass, sondern, sie müssen sich darum bewerben, was sehr langwierig und kostenintensiv sein wird...

Die neuste Entscheidung der Regierung Trump hat adoptierte Kinder im Visier. Die United States Citizenship and Immigration Services (USCIS) haben die Änderungen bekannt gegeben und laut LGBTI+ Aktivisten dürften dabei Regenbogenfamilien im Ausland verstärkt davon betroffen sein. So erhalten adoptierte Kinder von US-Angehörigen im Ausland, etwa Militärangehörigen oder Mitarbeitern bei den Botschaften, nicht mehr wie bis anhin automatisch den amerikanischen Pass, sondern, sie müssen sich einem Bewerbungsverfahren stellen. Dieses kann mitunter zeit- und kostenintensiv werden.

Dass gerade Regenbogenfamilien überproportional von dieser Richtlinie betroffen sind, zeigt eine Studie des Williams Institute, welche aufzeigt, dass aktuell 21 Prozent aller adoptierten Kindern an LGBTI+ Familien gehen. Zudem adoptieren gleichgeschlechtliche Paare im Durchschnitt vier Mal eher Kinder. Es wird geschätzt, dass zwischen 20 und 25 Kinder pro Jahr davon betroffen sein werden. Nicht adoptierte, natürlich geborene Kinder bei ihren amerikanischen Eltern, erhalten weiterhin den US-Pass automatisch.

Die Modern Military Association of America zeigte sich sehr besorgt über die Auswirkungen dieser Entscheidung in Bezug auf LGBTI+ Paare, welche Kinder adoptieren wollen, oder welche Kinder mittels in-vitro-Fertilisation oder Leihmutterschaften erhalten möchten. Die Familien von Militärangehörigen verdienen eine bessere Lösung als dies, schreibt die Vereinigung weiter. Man fordere den Kongress auf, diese neue Richtlinie zu prüfen und die Regierung dafür verantwortlich zu machen.

Auch Immigration Equality stellt sich gegen diese Entscheidung: Diese neuen Massnahmen würden zwar nicht explizit auf LGBTI+ Paare abzielen, doch es entrechtet viele Amerikaner, welche ihr Land im Ausland vertreten. Die Regierung sollte vielmehr Richtlinien schaffen, wovon Amerikaner im Ausland bei den Streitkräften oder im Zivildienst profitieren, wenn sie schon jeden Tag ihr Leben im Dienst für das Land riskieren.

Politiker fordern nun Organisationen von betroffenen Bürgern auf, die Behörde zu verklagen und notfalls bis ans Supreme Court zu gelangen...