USA: Nevada anerkennt nun gleichgeschlechtliche Ehen auch formell
Der Bundesstaat Nevada rund um die Glücksspielmetropole Las Vegas hat seine Gesetzgebung bezüglich der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare endlich angepasst. Dies ist ein bedeutender, symbolischer Schritt, obwohl es nur rein formal war, denn auch Nevada musste die Ehe nach dem Urteil des Obersten Gerichts der USA vor rund zwei Jahren anwenden und die Ehe für schwullesbische Paare öffnen.
Nach wie vor weigern sich aber zahlreiche, von den Republikanern regierte Bundesstaaten, Marriage Equality auch in den eigenen Gesetzen umzusetzen. Doch dies betrifft nicht nur Gesetze rund um die Ehe, welche in diesen Staaten blockiert werden, sondern, es geht noch viel weiter zurück. So gibt es beispielsweise in Alabama, Florida, Idaho, Kansas, Louisiana, Michigan, Mississippi, Montana, North Carolina, Oklahoma, South Carolina, Texas und Utah noch immer Gesetze, welche gleichgeschlechtlichen Sex kriminalisieren. Diese sind natürlich seit einem Urteil des Supreme Court aus dem Jahr 2003 ebenfalls ungültig, doch nach wie vor weigern sich diese Bundesstaaten, die entsprechenden Gesetze anzupassen. Ein Versuch im Jahr 2014 das entsprechende Gesetz in Louisiana aufzuheben, wurde abgelehnt, dafür gelang dieser Schritt im selben Jahr aber in Virginia.
Gouverneur Brian Sandoval in Nevada hat nun ein Gesetz unterzeichnet, welches den Bundesstaat wieder auf Linie mit der nationalen Gesetzgebung bringt, nämlich, dass gleichgeschlechtliche Paare ebenfalls eine Ehe eingehen können. Eingebracht hat den entsprechenden Vorstoss der demokratische Abgeordnete Nelson Araujo. Damit steht nun geschrieben, dass eine Ehe zwischen zwei Personen, egal welchen Geschlechts, geschlossen werden kann. Erst vor wenigen Tagen hat Nevada zudem ein weiteres LGBT-freundliches Gesetz eingeführt, nämlich ein Verbot der so genannten Conversion Therapien an Minderjährigen.