USA: North Carolinas Gouverneur abgewählt

USA: North Carolinas Gouverneur abgewählt
Mit seiner Unterstützung für den so genannten Bathroom Bill gegen Transgender kam er in die internationalen Schlagzeilen: Nun, knapp einen Monat nach den Wahlen hat Pat McCrory, seine Niederlage eingestanden. Damit hat erstmals ein Gouverneur des Bundesstaats North Carolina seine Wiederwahl nicht geschafft. Gewählt wurde dafür der LGBT-freundlichere Roy Cooper.

Zahlreiche Firmen haben Investitionen in North Carolina blockiert, haben Jobs abgezogen – bereits über 700 –, viele Stars haben ihre Konzerte dort abgesagt und sogar die Regierung Obama hat eine Klage gegen den Bundesstaat eingereicht. Doch all dieser Querelen zum Trotz hielt der Gouverneur Pat McCrory am umstrittenen, transphoben Gesetz fest, welches es Transgender vorschreibt, dass sie nur jene Toiletten und Umkleiden gebrauchen dürfen, welche dem Geschlecht in ihrem Pass entsprechen. Jetzt hat Pat McCrory aber seine Quittung erhalten: Im November wurde nämlich nicht nur ein neuer US-Präsident gewählt, sondern auch Gouverneure in den Bundesstaaten. Als erster Gouverneur überhaupt im Bundesstaat North Carolina hat er seine Wiederwahl nun aber nicht mehr geschafft.

In einem Video erklärt der Unterlegene, dass er glaube, dass die Mehrheit gesprochen habe und man nun alles unternehmen solle, um Roy Cooper als 75. Gouverneur von North Carolina zu unterstützen. Sein Team werde in allen Belangen mithelfen, um den Wechsel zu supporten. Es sei nun an der Zeit den demokratischen Prozess zu würdigen und das denkbar knappste Wahlresultat in der modernen Geschichte von North Carlolina zu respektieren.

Trotz des engen Ergebnisses ist es doch ein deutliches Zeichen aus der Bevölkerung: Dass ein Gouverneur tatsächlich abgewählt wird, ist ein markanter Denkzettel an McCrory, und da der ehemalige Staatsanwalt Roy Cooper mehrmals zeigte, dass er die Rechte von Schwulen, Lesben und Transgender unterstützt, ist diese Wahl auch ein Zeichen des Supports für die LGBT-Community.

Das Resultat war derart eng, dass McCrory in rund der Hälfte der 100 Counties des Bundesstaats einen formalen Protest einreichte, um damit auch Nachzählungen anzustrengen. Diese wurden aber allesamt abgelehnt, so dass McCrory seine Niederlage eingestehen musste.