USA: Pfefferspray und Verhaftungen an New Yorker Pride

USA: Pfefferspray und Verhaftungen an New Yorker Pride
Zum 51. Jahrestag von Stonewall marschierten am Sonntag einige tausend LGBTI+ und ihre Unterstützer durch New Yorks Strassen um einerseits für die Rechte von Queers, aber auch für die Black Lives Matter und gegen Polizeigewalt zu demonstrieren. Umso verstörender nun die Bilder und Videos, welche zeigen, wie die Polizei mit Pfefferspray und roher Gewalt gegen Demonstranten vorging und sogar Verhaftungen vornahm...

Hinter einem riesigen Banner mit der Aufschrift „For Black lives and against police brutality“ marschierten zum 51. Jahrestag von Stonewall am 28. Juni einige tausend LGBTI+ und ihre Supporter durch die Strassen von New York. Was friedlich begann, endete aber mit roher Gewalt, wie Videos und Bilder zeigen. Kurz nachdem die Demonstranten am Washington Square vorbei waren und noch wenige Kilometer vom Stonewall Inn entfernt, begann die Polizei einzugreifen. Laut Augenzeugen soll eine Person verhaftet worden sein, welche ein Gebäude versprayt hat. Darauf sieht man in den Videos, wie weitere Personen von dem Beamten auf den Boden gedrückt und mit Schlagstöcken geschlagen werden. Immer mehr Polizisten kamen hinzu und setzten auch Pfefferspray gegen die anderen, friedlichen Demonstranten ein.

Die Organisatoren zeigte sich schockiert und wütend ob der Polizeigewalt gegen friedliche Demonstranten. Im gleichen Moment wie Bürgermeister De Blasio einen Tweet zu Ehren von Stonewall und an die LGBTI+ Bewegung absetzte, habe die New Yorker Polizei völlig überreagiert und ohne Provokation physische Gewalt angewandt, inklusive Pfefferspray gegen die eigenen Kollegen, schreiben sie in ihrer Stellungnahme. Pfefferspray gegen Schwarze und die Queer Community zu benutzen, LGBTI+ Demonstranten mit Schlagstöcken und Velos zu traktieren und ihr Recht, sich friedlich zu versammeln, einzuschränken, mache deutlich, wie sehr der Bürgermeister und die Polizei die Black und die Queer New Yorker*innen missachte.

Eine Reaktion des Bürgermeister fehlt bislang noch, doch der schwule Stadtrat Corey Johnson forderte via Twitter eine lückenlose Aufklärung der Vorfälle vom Sonntag. Dass heute am 51. Jahrestag von Stonewall Pfefferspray gegen friedliche Demonstranten eingesetzt wurde, sei verstörend, so Johnson. Auch die Bezirksbürgermeisterin von Manhattan,  Gale A. Brewer, schrieb via Twitter, dass die Polizei bei ihrer Pflicht, zu beschützen und zu deeskalieren versagt habe.