USA: Polizei umzingelt Haus von Drag Queen nach falschen Anschuldigungen

USA: Polizei umzingelt Haus von Drag Queen nach falschen Anschuldigungen
Seit September wurden die Häuser von bereits sechs Drag Queens von der Polizei umzingelt, nachdem falsche Anschuldigungen gegen sie gemacht wurden. Dabei richteten die Polizeibeamten jeweils Waffen auf die Opfer, während diese ihre Häuser mit erhobenen Händen verlassen mussten. Aktuellstes Opfer wurde nun Elix in Las Vegas.

Die Anschuldigungen waren happig: Sie soll ihren Bruder ermordet haben und sich nun auch selber umbringen wollen. Ein Telefonanruf mit diesen Vorwürfen gegen Drag Queen Elix ging bei der Polizei in Las Vegas ein, worauf sich die Beamten umgehend zur genannten Adresse begaben.

Elix, Teil des Drag Collective Stream Queens bei Twitch, war gerade an neuen Aufnahmen als es bei ihr an der Türe klingelte. Als sie vor die Türe trat sah sie vier Waffen auf sich gerichtet und mehrere Polizisten des Las Vegas Metropolitan Police Department, welche ihr Haus umstellt haben.

Nachdem Elix mit der Polizei sprach, konnte sie den Fall klären und es zeigte sich, dass offenbar jemand den Notruf für einen Streich benutzt hat, für einen sogenannten Swatting Prank. Wie es sich herausstellte, war dies bereits der sechste Fall seit September, bei dem eine Drag Queen Opfer einer solchen Tat wurde.

Nachdem die Polizei wieder abgezogen ist, führte Elix ihre Aufnahmen auf Twitch weiter. Gegenüber Medien erklärte sie, dass sie sich nicht einschüchtern lasse und weiterhin das machen werde, was sie liebe. Sie werde nicht aufhören, weiter Leute zu inspirieren und sich selber zu sein. Viele, denen das selbe passiert sei wie ihr, würden zudem nicht an die Öffentlichkeit gehen. Sie sei nicht die einzige Queen, der dies bereits passiert ist, so Elix weiter.

Elix fordert aber auch die Live Streaming-Plattform Twitch zum Handeln auf, denn Angriffe gegen LGBTI+ würden dort viel zu häufig passieren. Sie werde ihre Geschichte noch mehr verbreiten, damit andere, denen das selbe passieren könnte, gewarnt werden, denn durch solche Anrufe können auch Menschenleben in Gefahr sein.

Dass dies traurige Tatsache ist, zeigte ein solcher Fall im Jahr 2017 im US-Bundesstaat Kansas, als es wegen einem solchen Anruf gar zu einem Todesfall kam.