USA: Schwule und Lesben haben viel höhere Covid-Impfquote - bestätigt nun auch CDC
Schwule und Lesben haben ein höheres Vertrauen in die Medizin, wenn es um die Impfung gegen Covid-19 geht, zeigen die neusten Zahlen, welche vom Center for Disease Control and Prevention, einer Behörde innerhalb des Gesundheitsministeriums veröffentlicht wurden. Dies resultiert schliesslich auch in einer deutlich höheren Impfquote als bei Heterosexuellen, aber auch als bei Bisexuellen sowie trans Menschen.
Was bereits eine Studie der Human Rights Campaign angedeutet hat, bestätigt nun auch die amerikanische Gesundheitsbehörde CDC. Demnach sind 85.4 Prozent aller Schwulen und Lesben im Alter über 18 Jahren in den USA bereits mit mindestens einer Dosis gegen Covid-19 geimpft. Bei Heterosexuellen liegt dieser Wert mit 76.3 Prozent rund neun Prozent tiefer.
Auffällig ist, dass dieser Wert auch bei Bisexuellen, sowie trans Menschen tiefer, und damit etwa im Bereich der Heterosexuellen liegt, nämlich mit 76.3 respektive 75.7 Prozent.
Wie das CDC berichtet, sei bekannt, dass gewisse Gesundheitsprobleme, welche mit schweren Verläufen bei einer Corona-Infektion in Verbindung gebracht werden, in der LGBTI+ Community häufiger auftreten, darunter Rauchen, Asthma, aber auch Übergewicht. Zudem sei auch der Zugang zu Gesundheitsdientleistungen für viele innerhalb der LGBTI+ Community nach wie vor ein grösseres Problem als bei Heterosexuellen. Aus diesem Grund habe man untersuchen wollen, ob es Unterschiede bei der Impfquote zwischen queeren und nicht-queeren Personen gibt.
Dass nun die sexuelle Orientierung und die Geschlechtsidentität bei der nationalen Datenerhebung mit einbezogen wurde, sei ein wichtiger Schritt um Ungleichheiten festzustellen. Zudem sei es so auch möglich für eine Chancengleichheit zwischen LGBTI+ und Nicht-LGBTI+ zu sorgen. Wie es vom CDC weiter heisst, könne man aber auch von den Unterschieden lernen, etwa dadurch, weshalb Schwule und Lesben der Impfung mehr vertrauen, und dies dann auf andere Bevölkerungsgruppen übertragen.
Schon frühere Studien haben laut CDC angedeutet, dass gerade Personen von sexuellen Minderheiten aufgrund Diskriminierung und Stigmatisierung anfälliger für Krankheiten sind. Besonders Personen, welche sowohl einer sexuellen, wie auch einer ethnischen Minderheit angehören, können dann kombinierte Benachteiligungen erfahren, und zwar sowohl wirtschaftlicher, gesellschaftlicher, aber auch gesundheitlicher Art.