USA: Schwuler Mann will Gouverneur in Mike Pence‘s Heimatstaat werden
Höhere Löhne für Lehrer, die Legalisierung von Marihuana, dem Klimawandel entgegnen und LGBTI+ besser schützen: Dies sind ein paar der Positionen, für welche Josh Owens einsteht. Der Demokrat ist CEO einer Tech-Firma und stellt sich nun der Wahl zum Gouverneur von Indiana. Dies ist just der Bundesstaat, in welchem der LGBTI+ feindliche, aktuelle US-Vizepräsident Mike Pence zuvor Gouverneur war, aber auch aus welchem Pete Buttigieg kommt, der erste schwule Präsidentschaftskandidat der Demokraten. Würde Owens nominiert, wäre er der erste offen schwule Kandidat einer der grossen Parteien, welcher sich für das Amt bewerben würde. Ein wahrer Schlag ins Gesicht von Mike Pence, welcher die Rechte für LGBTI+ in Indiana lange bekämpft hat.
Viele Lehrer würden heute einen Zweijob annehmen müssen, erklärte der 34-jährige Owens, und auch dann würden sie das meiste, eigene Geld noch für Material für die Schulen ausgeben. Als Geschäftsmann wisse er, dass jeder Hoosier (Einwohner von Indiana) am Arbeitsplatz zähle, und es sei nun eine Führung gefragt, welche diese Probleme löse und diese Personen endlich fair zahle. Aus diesem Grund nennt er Bildung als eines seiner Hauptanliegen. Es brauche einen Anführer, welcher sich um das Budget, die Richtlinien und die Gesetze des Bundesstaats sorgt, und der mit einer tapferen und alle einschliessenden Vision allen Hoosiern Erfolg ermöglicht.
Josh Owens wird es aber nicht eben einfach haben: Indiana gilt als sehr konservativ und seit mittlerweile 14 Jahren gab es keinen demokratischen Gouverneur mehr. Dass der Bundesstaat zudem einer von 29 in den USA ist, welcher die Diskriminierung von LGBTI+ legalisiert hat, sagt zudem auch etwas über die gesellschaftspolitische Haltung der Bevölkerung aus.
Der aktuelle Amtsinhaber Eric Holcomb ist Republikaner, ist ein Freund von Mike Pence und er erntete nicht zuletzt Kritik, weil er gerade in Bezug auf die Rechte für LGBTI+ auf stur schaltet.