USA: Supreme Court zwingt County in Kentucky Marriage Equality auf
Weil sie aufgrund ihrer religiösen Ansichten keine Heiratserlaubnisse an gleichgeschlechtliche Paare ausstellen will, entschied sich Kim Davis vom Standesamt in Rowan County im US-Bundesstaat Kentucky, dass sie in ihrem Standesamt gleich gar keine Ehelizenzen mehr herausgebe, also weder an heterosexuelle noch an schwullesbische Paare. Damit, so war sie der Meinung, diskriminiere sie auch niemanden. Doch, vier Paare, je zwei gleich- und zwei gemischt-geschlechtliche, wollten dies nicht auf sich sitzen lassen und klagten Kim Davis ein. Das Oberste Gericht hat nun entschieden, dass die Beamtin per sofort wieder Heiratserlaubnisse ausstellen müsse, und zwar sowohl an schwullesbische, wie auch an heterosexuelle Paare. Damit urteilten die Richter des Supreme Court gleich wie zuvor schon Bundesgerichte.
Unterstützt wurden die Kläger von der American Civil Liberties Union, ACLU. Deren Vorsitzender, Steven R. Shapiro, zeigte sich erfreut über das Gerichtsurteil und er erklärte, dass das Oberste Gericht einmal mehr klar aufgezeigt habe, dass Staatsangestellte ihren Pflichten in den öffentlichen Ämtern nachkommen müssen. Kim Davis habe nun keine Rechtfertigungen mehr, weiterhin Ehelizenzen zu verweigern. Sollte sich Davis nun weiter dagegen stemmen, wird dies strafrechtliche Konsequenzen für sie haben, da sie sich einem Gerichtsurteil widersetzt.
Am 26. Juni urteilte das Oberste Gericht der USA, dass die Ehe im ganzen Land für gleichgeschlechtliche Paare geöffnet werden muss. Einige Standesämter weigerten sich darauf Heiratserlaubnisse auszustellen. Um sich nicht der Diskriminierung schuldig zu machen, entschieden sich die meisten, gar keine Lizenzen mehr auszustellen, also weder an heterosexuelle noch an gleichgeschlechtliche Paare. Doch nach dem jüngsten Gerichtsentscheid, ist diese Praxis nun nicht mehr erlaubt…