USA: Transgender werden zum Militärdienst zugelassen

USA: Transgender werden zum Militärdienst zugelassen
Das US-Militär hat nun öffentlich bestätigt, dass Transgender ab dem 1. Juli ebenfalls offen ihren Dienst bei der Armee leisten dürfen. Bereits vor einem Jahr hat der Verteidigungsminister angekündigt, dass die Vorbereitungen diesbezüglich gestartet wurden. Noch gibt es jedoch einige Details zu lösen…

Anders als Schwule und Lesben, welche mit der Aufhebung von „Don’t Ask – Don’t Tell“ durch US-Präsident Barack Obama die Erlaubnis erhielten, offen im Militär zu dienen und zu ihrer sexuellen Orientierung zu stehen, so war es offen lebenden Transgender bislang noch immer verboten in der Armee angestellt zu werden. Dies wird sich nun ändern, wie US-Verteidigungsminister Ash Carter in einer offiziellen Erklärung mitteilte. Ab dem 1. Juli wird es auch Transgender neu erlaubt sein, offen in der US-Armee zu dienen.

Welche Hürden es zu meistern gibt, und was noch geändert werden muss, darüber war aus dem Verteidigungsministerium nichts zu erfahren, doch es wurde klar darauf hingewiesen, dass das Verbot am 1. Juli fallen werde. Auch wurde nicht erklärt, ob die militärische Gesundheitsvorsorge Personen eine geschlechtsangleichende Operation zahlt, welche derzeit in Hormonbehandlung sind. 

Damit dauerte es nun ein Jahr, seit der ersten Ankündigung, dass man an der Aufhebung arbeitet. Diese Regelung sei nicht mehr zeitgemäss und die Diskussion darüber lenke von der Kernmission der Streitkräfte ab, erklärte Carter damals im Juli 2015. Schätzungen von Trans-Aktivisten besagen, dass von den 2.2 Millionen Personen in der US-Armee rund 15‘000 Transgender sein könnten.

Auch Chad Griffin von der Human Rights Campaign begrüsste die Entscheidung. Es sei eine historische Ankündigung, erklärte er in einem Statement, und es werde nicht nur den Tausenden von Transgender im Militär die längst überfällige Anerkennung geben, sondern es werde das Militär und die Nation auch stärken. Indem man diese unwürdige Richtlinie endlich hinter sich lasse, könne man nun die wirklich besten Kandidaten rekrutieren respektive voll einsetzen, zudem müsse man nicht mehr hoch-qualifizierte und talentierte Armeeangehörige für nichts geringeres entlassen, als für das was sie sind.